Vom 14. bis zum 16. Juli konnte das neue Studierendenparlament gewählt werden (speakUP berichtete). 993 Wahlberechtigte setzten ihre Kreuze. Nun sind die Stimmen ausgezählt. Ein kurzer Wahlüber- und -rückblick. Von Florian Franke.
Corona bestimmte wie auch so viele andere Themen die diesjährige StuPa-Wahl. Das zeigt sich auch an der Wahlbeteiligung: Sie sank von 8.21% im Vorjahr auf 5%.
Trotzdem wurde die Möglichkeit der Briefwahl von vielen wahrgenommen: Mehr als 400 Wähler_innen gaben ihre Stimme per Brief ab. Das ist immerhin die Hälfte der Stimmen! Doch nun zu den konkreten Ergebnissen.
UP.rising, Jusos, LINKE.SDS und Grüne Hochschulgruppe mit jeweils 4 Sitzen
Vier Sitze sicherten sich UP.rising (15,16%), die Jusos (12,65%), die LINKE.SDS (14,74%) und die Grüne Hochschulgruppe (13,11%). UP.rising konnte seine vier Sitze aus dem Vorjahr erhalten, wohingegen die LINKE.SDS und die Grüne Hochschulgruppe jeweils einen Sitz verloren. Dafür können die Jusos nun ganze zwei Sitze mehr als im Vorjahr besetzen.
Das Bündnis Fachschaftsinitiative & F.U.C.K. U.P. (BFF) erlangte 3 Sitze (9,76%). F.U.C.K. U.P. hatte letztes Jahr einen Sitz alleine inne, scheinbar hat sich die Kooperation gelohnt.
Jeweils zwei Sitze haben der Grüne Campus (8,87%), The Cosmopolitan Youth (8,8%) und ganz knapp auch der Ring Christlich-Demokratischer Studierender (RCDS) (5,41%). Der Grüne Campus musste im Vergleich zum Vorjahr einen Sitz abgeben, wohingegen die „internationale“ Partei The Cosmopolitan Youth dieses Jahr einen Sitz mehr im StuPa hat. Der RCDS hält sich bei zwei Sitzen.
Ein Sitz geht dieses Jahr an BEAT! Bildung Jetzt (5,05%), und die Liberale Hochschulgruppe (4,84%). Beide Parteien verlieren im Vergleich zum Vorjahr einen Sitz.
Die in diesem Jahr erstmals zur Wahl angetretene Die Liste konnte keinen Platz erlangen (1,59%). Daher sind dieses Jahr, wenn auch in veränderten Anteilen und mit Ausnahme des BFF (welches ja genau genommen letzes Jahr schon „halb“ dabei war), genau dieselben Parteien wie letzes Jahr im StuPa. Am meisten Stimmen pro Person sicherte sich übrigens Marc Rosenau von UP.rising mit 121 Stimmen und tritt damit seine dritte Amtszeit im StuPa an.
Wen’s interessiert: Ein halbwegs übersichtlicher Rückblick auf vergangene StuPa-Wahlen
In der ersten Grafik könnt ihr die Sitzverteilung im StuPa nach Partei und Jahr, in der darauffolgenden die Wahlbeteiligung insgesamt, aufgeschlüsselt nach Fakultäten, für die vergangenen Jahre sehen. Es wurden der Übersichtlichkeit halber nur die Parteien aufgeführt, die auch dieses Jahr im StuPa vertreten sind.
Interessant ist, dass die Digital Engineering Fakultät regelmäßig bei Weitem die höchste Wahlbeteiligung aller Fakultäten hat. Mit einigem Abstand folgt die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät. Die anderen drei Fakultäten wechseln sich jedes Jahr in der Rangfolge ab. Selbst die historisch höchste Wahlbeteiligung im Jahr 2011 lag bei nur 20%.
Und wenn ihr euch schon immer gefragt habt, wer den Amtszeiten-Rekord im StuPa hält: Seit 2006 gab es fünf Personen, die fünf Amtszeiten hatten, also fünf Jahre im StuPa saßen. Vier davon konnten sich fünf Jahre in Folge halten.
Danke für den spannenden und zugleich erschreckenden Artikel. Wie kann es sein, dass gebildete junge Menschen, die in der Regel später viel Geld verdienen und noch mehr Verantwortung tragen, sich nicht für Demokratie begeistern können. 5% Wahlbeteiligung?! Da sind manch autokratische Herrscher besser legitimiert.
Vielen Dank für das Lob zu diesem Artikel!
Deine speakUP-Redaktion
Vielen Dank für die Mühen, v. a. die historische Entwicklung. 🙂
Da musst du ja ganz schön Zeit investiert haben!