Seit mehr als einem Jahr streikt Greta Thunberg für das Klima. Ihr anfänglich kleiner Protest ist mit Fridays for Future zu einer weltweiten Bewegung geworden. Am heutigen Freitag, den 29. 11., sollte wieder ein globaler Protest stattfinden, um die Regierungen auf der ganzen Welt zu mehr Maßnahmen zu bewegen. Die Verwaltung der Universität Potsdam hat sich Anfang des Jahres dazu entschlossen, einen Teil zum Erhalt des Klimas beitragen zu wollen. Dazu hat sie ein Klimaschutzkonzept in Auftrag gegeben, die Arbeit daran befindet sich auf der Zielgeraden. Von Niklas Heißwolf.
Die Veröffentlichung des von der Universität Potsdam in Auftrag gegebenen Klimaschutzkonzepts hat nun einen Termin. Nach mehreren Monaten, in denen die beauftragte Firma die verschiedenen Bereiche der Universität auf Einsparungspotenziale analysiert hat, befindet man sich nun in der heißen Phase. Die Vorstellung des Konzepts war ursprünglich für Oktober geplant, aber bereits im Frühjahr war absehbar, dass man erst zum Jahresende fertig werden würde. Ansonsten folgte man dem vorgegebenen Zeitplan.
Stück für Stück zum fertigen Konzept
Zu Beginn wurden die vorhandenen Daten zur Nutzung der Universitätsinfrastruktur, wie Ergebnisse aus einer Umfrage zur Mobilität der Mitglieder der Universität, analysiert. Ziel war eine Auskunft über die Treibhausgasemissionen zu erhalten und eine CO2-Bilanz anzufertigen. Im Juni fand ein Potenzialworkshop statt, bei dem mit Verantwortlichen aus den verschiedenen Bereichen der Universität Einsparpotenziale ausgemacht, zusammengetragen und erörtert wurden.
Am 2. Juli fand dann die „hochschulöffentliche“ Auftaktveranstaltung mit 100 Teilnehmenden statt. An einen Vortrag von Dr. Reusswig vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung schloss sich ein Maßnahmenworkshop an. In Kleingruppen erarbeiteten die Teilnehmer_innen, basierend auf den im Potenzialworkshop ermittelten Einsparpotenzialen, konkrete Maßnahmen zur Reduzierung des von der Universität verursachten CO2.
Die Vorschläge wurden von der beauftragten Firma auf ihre Wirksamkeit überprüft und dienten als Ausgangspunkt für den Maßnahmenkatalog im endgültigen Konzept. Dabei wird in kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen eingeteilt. Ziel ist auch Flexibilität, um sich jederzeit an ändernde Rahmenbedinungen anpassen zu können.
Vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten
Das Klimaschutzkonzept soll sich durch Beteiligungsmöglichkeiten auszeichnen, deshalb fanden auch die öffentlichen Veranstaltungen statt. Im Moment besteht dazu noch die Möglichkeit, über das Umweltportal der Universität Potsdam eigene Vorschläge für Maßnahmen per Online-Formular einzureichen.
Auf Nachfrage wurde bestätigt, dass eine ähnliche Möglichkeit auch nach der Veröffentlichung des Konzepts bestehen bleiben soll. Nur in welcher Form, ob über das Umweltportal der Uni oder anderweitig, ist derzeit noch offen.
Die Vorstellung des Klimaschutzkonzepts der Universität Potsdam ist für den 23. Januar 2020 geplant. Alle interessierten Studierenden sind laut Antje Horn-Conrad vom Presseamt der Universität herzlich eingeladen teilzunehmen. Ob das Konzept den Ansprüchen der Demonstrant_innen von Fridays for Future gerecht wird, wird sich dann im Januar zeigen.
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