Zelten gegen die studentische Wohnungsnot

Die Grüne Hochschulgruppe vor dem Campus Camp am Neuen Palais (Foto: Julia Hennig).

Es ist ein Dauerbrenner unter den studentischen Problemen: Die studentische Wohnungsnot. Daher lud die Grüne Hochschulgruppe im Rahmen ihrer 6. Mitgliederversammlung alle Interessierten ein, vom 01. Juli bis zum 02. Juli auf dem Campus am Neuen Palais zu Zelten. So möchten sie auf den fehlenden Wohnraum für Studierende aufmerksam machen. Von Julia Hennig.

Ziel des Campus Camp

Ziel des Campus Camp sei es vor allem, aufzufallen und Sichtbarkeit für den fehlenden studentischen Wohnraum hervorzurufen. Daher wollten die Teilnehmenden auch auf der Wiese vor dem Neuen Palais, umgeben von Tourist_innen, Jogger_innen und Studierenden, zelten. Die Anmeldung bei der Uni Potsdam sei laut dem Organisator Michael Mühl problemlos verlaufen. Ihnen sei nur gesagt worden, dass sie nicht länger als zwei Tage zelten dürften. Vielleicht soll die Aktion daher noch einmal wiederholt werden, zum Beispiel vor dem Tag der freien Vergabe der letzten Wohnheimsplätze im Oktober.

Kritik am starken Wachstum der Uni Potsdam

Mit ihrer Zeltaktion auf dem Campus am Neuen Palais möchten die Mitglieder der Grünen Hochschulgruppe vor allem auf die studentische Wohnungsnot aufmerksam machen. Im Gespräch betonte Jana Uffenkamp aber, dass das Problem nicht nur das studentische Wohnen, sondern auch die Mensen betreffe, die auf wachsende Studierendenzahlen nicht ausgelegt seien. Außerdem schließe die Mensa am Neuen Palais um 15 Uhr, so dass danach auch studentische Freiräume fehlten. Hinzu komme, dass das Nil seit Februar 2019 geschlossen ist (speakUP berichtete).

Insgesamt kritisierten die Mitglieder der Grünen Hochschulgruppe, dass die Studierendenzahlen der Uni Potsdam steigen, aber die dazu gehörige Infrastruktur aus Wohnheimsplätzen und der Mensa nicht wachse. Statt die Plätze für Lehramtsstudierende an der Uni Potsdam zu erhöhen, sollte ihrer Meinung nach die TU Cottbus ein Lehramtsstudium, besonders für die MINT-Fächer, anbieten.

Auch an der Haltung des Präsidenten Prof. Oliver Günther übten sie Kritik: Dieser kümmere sich mehr um die Außenwirkung der Uni, als um die Schaffung von mehr Wohnheimsplätzen für Studierende. Bis jetzt gab es noch kein Treffen zwischen dem Präsidenten und der Hochschulgruppe, die jetzt erst einmal darauf wartet, in das Studierendenparlament (StuPa) gewählt zu werden. Aktuell sind 30 Studierende in der Grünen Hochschulgruppe, von denen 10 bis 15 regelmäßig aktiv sind.

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