Vermisste Tassen, Bio- Quote und Kritik am Ampelsystem: Mensa Ausschuss am 08.07.2025
Planted Schwarma – das war das beliebteste Essen der Studis in Potsdam zwischen Oktober 2024 und März 2025. Beim Mensaausschuss am 08. Juli. 2025 am Neuen Palais drehte es sich vor allem um die Auswertung der Zahlen aus diesem Zeitraum; später aber auch um Fragen und Ideen für die Zukunft. Mit am Tisch: Vertreter: innen der verschiedenen Uni Mensen und des Studentenwerks Potsdam, so u.a. dessen Leiter, Peter Heiß und Ingo Habermann, Sachbearbeiter der Hochschulgastronomie.
Außerdem waren Vertreter: innen der Uni, so z.B. Dr. Michael Gassert vom Gesundheitsmanagement und einige Studis: unter anderem AStA-Referent: innen und wir dabei.
Wir haben euch die Interessanten Fakten hier zusammengefasst:
Vegane Mahlzeiten und Mensa Griebnitzsee am beliebtesten
Die Mensen wurden in dem betrachteten Zeitraum öfter genutzt als zuvor; 268.468 Portionen, das sind ca. 7.000 Portionen mehr als im Vorjahr, wurden verkauft. Besonders beliebt war die Mensa Griebnitzsee, die mit bis zu 2.000 Gästen an Spitzentagen ganz vorn lag. Was gegessen wurde? Rund 55 % der Studi-Mahlzeiten waren vegan, 23 % mit Fleisch, der Rest vegetarisch. Für alle Anwesenden überraschend: Das teuerste Gericht, also Essen 4 , wurde am häufigsten gewählt.
Kosten und Subventionen
2025 kostete die Herstellung (also Lebensmittel, Betriebs, – und Personalkosten) eines Essens für Studierende um die 10€, wurde aber im Schnitt für ca. 3,40€ verkauft. Das bedeutet, dass der Rest, also um die 7€ über Semesterbeiträge und Landesmittel subventioniert wurden. Aktuell sieht es so aus, dass die aktuellen Mensapreise erstmal gehalten werden können, vor allem durch strategisches Einsetzen von Rücklagen. Auf den Einwand, warum die Preise nicht erschwinglicher würden, antwortete Peter Heiß, dass es schon eine ziemliche Leistung wäre, dass die Preise nicht schlechter würden.
Ab dem 1. August gilt außerdem wieder eine Dreipreisigkeit: Mitarbeitende werden in ihrer eignen Kategorie künftig die aktuellen Gästepreise und Gäste 1€ mehr als bisher zahlen.
Brandenburger Kichererbsen, Bio-Lebensmittel und Relevo
Auch um den Bio-Anteil des Mensa-Essen ging es: aktuell liegt dieser bei 31%. Ziel ist es, irgendwann bei 40% und vielen regional angebauten Lebensmitteln (so z.B. werden aktuell schon in großem Stil Kichererbsen aus Brandenburg eingekauft) zu landen. Bio-Fleisch werde es auch in Zukunft nicht geben – das sei preislich einfach nicht vertretbar.
Das Relevo-Mehrweg-System wurde viel genutzt: der Top-User hat zwischen Oktober uns März 212 Mehrwegbehältnisse ausgeliehen. Gleichzeitig vermissen die Mensen weiterhin ihre Porzellan-Tassen.
Also: Bitte zurückbringen, falls ihr noch eine zu Hause stehen habt!
Fragerunde: Kalorienanzeigen, Wasserspender und alte Cafeteria am Neuen Palais
Nach der Präsentation wurde die Fragerunde vom AStA eröffnet: Die Kalorienanzeigen und das Ampelsystem im Speiseplan und an den Essensausgaben wurden, insbesondere im Hinblick auf Essstörungen, als problematisch kritisiert.
Peter Heiß betonte, dass es hier um Transparenz gehe – nicht um Wertung. Außerdem merkte er an, dass diese Kritik nicht ausreichend bei ihnen ankommen würde.
Außerdem könne man es eben nicht allen recht machen– die Sportstudis hätten zum Beispiel sehr positives Feedback zum System gegeben.
Schlussendlich wurde dieses Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt vertagt. Die Ideen, ob zum einen vielleicht ein Kompromiss in der App gefunden werden kann und zum anderen das Ampelsystem von einem anderen, weniger wertenden System abgelöst werden kann, schienen aber alle Beteiligten nicht abgeneigt.
Im weiteren Verlauf ging es unter anderem um die Frage, ob Wasserspender angesichts zunehmender Hitzeperioden aufgestellt werden sollen – die Mensa zeigte sich skeptisch, da sie auf den Verkauf eigener Getränke setzt. Eine Finanzierung durch die Universität sei aufgrund der Haushaltslage unwahrscheinlich, eine Kooperation mit dem StuPa aber denkbar. Außerdem wurde über das Abendangebot gesprochen, das aufgrund stabiler Nachfrage weiterhin angeboten werden soll. Auch die Öffnungszeiten der Mensa wurden thematisiert – eine Verlängerung über 18 Uhr hinaus sei aktuell nicht wirtschaftlich umsetzbar.
Zudem wurden Rückfragen zum Webspeiseplan, dem Frühstücksangebot und dem Thema Nachhaltigkeit beantwortet. So wären Speisereste dank klar definierter Portionsgrößen zurückgegangen und Reste würde erfolgreich am Folgetag weiterverwertet werden.
Die Situation rund um die alte, nun schon seit zwei Semestern geschlossene Cafeteria am Neuen Palais bleibt indes unklar: Es gebe bislang keine konkreten Informationen oder Namen zum möglichen externen Betreiber.
Zum Schluss: Eure Meinung zählt!
Wenn ihr Wünsche, Lob oder Kritik habt, nutzt die Feedback-Funktion in der Mensa-App! Die Mensa ist immer offen für Rückmeldungen – besonders, wenn sie konstruktiv sind.