Was tun in Leipzig

So schön grün ist Leipzig! (Foto: Pia Benthin)

Leipzig, als „Hypezig“ verunglimpft, als „das neue Berlin“ verklärt oder als „Bunte Insel im braunen Sumpf“ betitelt, ist im Grunde einfach nur eine mit Altbauten und viel Grün durchzogene Stadt, in der ihr auch ohne reiche Eltern gut leben und studieren könnt. In unserer kleinen Aufzählung stellen wir euch die besten Locations vor, in denen ihr zumindest teilweise vor Touristenschwemmen sicher seid. Von Dennis Hänel

Essen und Trinken

Die Vleischerei in Plagwitz. (Foto: Dennis Hänel)

Wie in allen hippen Großstädten hat sich auch in Leipzig ein breites Angebot an veganen Quellen etabliert. Hier sei vor allem die Vleischerei in Plagwitz genannt. Dort gibt es sogenannten „Vöner“, den ihr auf zusammengeschweißten Sitzskulpturen genießen könnt. Entlang der Karli (Leipzigs Kneipenstraße) könnt ihr besonders abends gut rund um den Südplatz sitzen, während ihr euch mit einem fleischhaltigen oder -freien Burger vom Big Burgester vergnügt. Den besten Döner gibt’s bei Globus Döner im Osten der Stadt. Solltet ihr jedoch mit euren Eltern hier sein, könnt ihr für teuer Geld wie Goethe in Auerbachs Keller dinieren oder im Steampunk-Setting im Bayrischen Bahnhof.

Ausgehen

Wenn ihr nicht gerade auf eine Hausparty oder ein illegales Hardcore-Konzert eingeladen seid, gibt’s in Leipzig gefühlt an jeder Ecke eine Szenekneipe oder irgendeinen Elektroschuppen. Die Distillery im Süden bietet euch beispielsweise eine gute Möglichkeit zum Feiern. Wenn ihr zur Tennissocken-, Bomberjacken- und Kleinmützenfraktion gehört, könnt ihr nebenan in das Institut für Zukunft (IfZ) gehen, das gerne mit dem Berghain verglichen wird. Ist euch nicht nach feiern, sondern wollt ihr einfach nur trinken und quatschen, besucht die Vodkaria im Zentrum, in der ihr euch nicht zwischen den unzähligen Vodkasorten entscheiden und eine stabile russische Abendbrotplatte teilen könnt. Steht ihr hingegen auf Punk und wollt die lokale Szene supporten, schaut mal im Atari in Reudnitz oder im Zoro in Connewitz vorbei.

Chillen

Der wohl beliebteste Platz zum entspannten Nichtstun ist die Sachsenbrücke inmitten des Clara-Zetkin-Parks. Gegen Abend ist die Brücke voll mit Leuten und es wird regelmäßig Livemusik performt. Noch mehr Natur samt Badespaß gibt es entweder am Cospudener oder Markleeberger See.

Must-See

Wie wäre es mit einem Ausflug zum „Völki“? (Foto: Dennis Hänel)

Zum touristischen Standardprogramm gehört an erster Stelle natürlich das monumentale Völkerschlachtdenkmal (Völki), das schon wegen der Aussicht einen Besuch wert ist. Mit Picknicktüte und Club Mate könnt ihr es euch auf eigene Gefahr auf den Terrassen des Bauwerks gemütlich machen und die Touris beobachten. Architekturfans kommen im pittoresken Klein-Paris, dem Musikviertel der Stadt, auf ihre Kosten. Insbesondere die Innenräume der Universitätsbibliothek Albertina sind genau das Richtige für deinen Instagramfeed.

Bummelrouten

Für den Stadtbummel mit Fahrrad oder E-Scooter könnt ihr am besten entlang des Lindenauer Kanals Fußgänger belästigen. Der Kanal windet sich durch den Leipziger Westen und bietet genügend optische Highlights in dem gentrifizierten Industriegebiet. Nicht weit entfernt befindet sich die Karl-Heine-Straße, auf der die Dichte von Antiquariaten, Kneipen oder Bachelorstudenten ohne Schuhe besonders hoch ist. An dieser Stelle sei natürlich auch noch die Karli im Süden genannt. Wenn ihr Kunst mögt, könnt ihr euch auch mal in der Alten Baumwollspinnerei umschauen. Außerhalb der Konkurrenz sei auch noch das Kaufland Reudnitz empfohlen. Nirgendwo anders lässt sich eine derartige Verschmelzung verschiedenster Menschen aus unterschiedlichen Kulturen oder sozialen Schichten auf so engem Raum und mit so viel Pfand beobachten.

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