Hunderte Sportwissenschaftler („Spowis“) der Uni Potsdam haben derzeit arge Probleme Ihre Kurse abzuschließen. Grund dafür ist der Zustand der Turnhalle am Luftschiffhafen. Die Geräte der Turnhalle wurden von einem Sachverständigen vor dem Semesterbeginn als nicht tauglich erachtet.
Die Universitätsleitung hat sich anschließend beraten ob Gelder für die Turnausbildung bereitgestellt werden. Es vergingen mehrere Wochen bis neue Geräte bestellt wurden. Die Spowis sind darüber alles andere als erfreut, es besteht die Angst den Kurs nicht abschließen zu können. Darüber hinaus kann auch nicht abseits des Unterrichts geübt werden, obwohl die Prüfung nach gleichen Bewertungskriterien am Ende des Semesters bewertet wird. Nicht nur die Spowis leiden darunter sondern auch Interessierte des Hochschulsports am Kurs Turnen.
Letztendlich dauerte es 3 Wochen bis der Unterricht fortgesetzt werden konnte. Doch der Zustand der Halle ist weiterhin grausam, die Halle wurde seit Erbauung 1960 noch nicht einmal renoviert. Dies schreckt natürlich auch mögliche Interessenten des Sport Studiums an der Uni Potsdam ab. Viele Spowis sind immer noch verärgert und fühlen sich benachteiligt, denn sie hatten weniger Zeit zum Üben aber die Prüfungen wurden gleichermaßen streng bewertet wie in den vergangenen Jahren. Eine offizielle Stellungnahme dazu gibt es, Seitens der Uni, nicht.Die Turnausbildung ist ein zentrales Element des Sport Studiums an der Uni Potsdam. Turnen ist also kein Wahlpflichtfach sondern ein Pflichtfach, sollte die Turnausbildung also nicht gewährleistet sein, besteht für Sport Studierende ein großes Problem.
Laut internen Quellen soll eine neue Halle gebaut werden. Diese soll sowohl durch die Uni, der Luftschiffhafen GmbH und der Stadt Potsdam finanziert werden. Die Mitglieder des Märkischen Turnerbundes sammeln kräftig Unterschriften für Unterstützung. Die benachbarte Schwimm- und Leichtathletikhalle wurde vor wenigen Jahren für viel Geld saniert, auch aus diesem Grund sind die Turner verärgert.
Des Weiteren wurde die Leichtathletik-Ausbildung von der Leichtathletikhalle auf den Sportplatz des Neuen Palais verlagert. Grund hierfür sind Mieterhöhungen für die Halle von der Luftschiffhafen GmbH, welche die Uni nicht akzeptiert. Problem dabei ist nun, dass der Kurs nur noch im Sommersemester angeboten werden kann, daher die Kurse überfüllt sind oder viele nicht zugelassen werden. Darüber hinaus ist die Qualität der Ausbildung nun auch stark witterungsbedingt. Die Uni renoviert nun den Sportplatz am Neuen Palais für rund 200.000 Euro damit soll nun in Zukunft die Leichtathletik-Ausbildung gesichert sein. Wann und ob allerdings eine neue Turnhalle gebaut wird ist fraglich.
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