Wir alle machen’s, manchmal mehr, manchmal weniger – mal bequemer, mal unangenehmer: Schlafen. Zwischen alltäglichen Hausarbeiten und Zoom-Veranstaltungen gehört das Schlafen für unseren Körper nicht nur zu einer freizeitlichen, sondern auch notwendigen Beschäftigung. Die jetzige Zeit kann da schon mal auf’s Gemüt schlagen. Das Ergebnis: unruhige Nächte, Alpträume und Schlafprobleme. Lehnt euch jetzt mal ganz entspannt zurück und erfahrt, wie ihr hoffentlich bald wieder sanft ins Schlummerland gelangt. Von Greta Bach-Sliwinski
Unser Schlaf ist schon etwas Seltsames: Knapp ein Drittel unseres Lebens verbringen wir damit und bemerken den größten Teil davon gar nicht. Schlaf ist nicht nur eine entspannende Wohltat, sondern auch elementar für unser körperliches sowie geistiges Empfinden. Während wir schlafen, regeneriert sich unser Körper und es wird davon ausgegangen, dass er im Traum Erlebnisse und Erfahrungen des Tages erneut durchlebt, um diese unterbewusst zu ordnen. Dass Schlaf folglich notwendig für uns ist, sollte bekannt sein…
… aber habt ihr schon mal von den folgenden, interessanten Schlaffakten gehört?
- Durchschnittlich benötigt man an die sieben Minuten zum Einschlafen.
- Den Weltrekord im Wachbleiben hält der Brite Tony Wright: Er blieb 266 Stunden wach.
- Ein Mensch verbringt in seinem Leben rund sechs Jahre nur mit Träumen.
- Paul McCartney ist laut eigenen Angaben die Melodie von „Yesterday“ im Traum gekommen.
- Australische Didgeridoos sollen durch die besondere Zungen-Rachen-Beanspruchung langfristig nächtliches Schnarchen verhindern.
Was verbirgt sich also hinter dieser doch komplexeren, nächtlichen Aktivität? Während unser Alltag momentan von Zoom-Veranstaltungen dominiert wird, scheint dem ein oder anderen die Decke auf den Kopf zu fallen. Durch Homeoffice und fehlende Abwechslung verschwimmen die Wochentage und es entsteht ein Brei aus Zeitlosigkeit. Da kann es schon mal schwer fallen, einen gesunden Schlafrhythmus beizubehalten und seinem Körper die passende Energie für den Tag zu liefern.
Schlaf verläuft immer phasenweise
Unser Schlaf lässt sich in drei wesentliche Phasen einteilen, die zusammen einen knapp 90-minütigen Schlafzyklus ergeben: Kurz nachdem wir eingeschlafen sind, wechseln wir von der Leichtschlafphase in die Tiefschlafphase. Unser Körper befindet sich nun in einer Art Ruhemodus: Herzschlag sowie Atmung verlangsamen sich immer mehr, während auch der Blutdruckt abfällt und die Körpertemperatur sinkt.
In der sogenannten REM-Phase (Rapid Eye Movement) arbeitet unser Gehirn auf Hochtouren und es kommt zur Zellreparatur. Ganz dem Namen nach kennzeichnet sich diese Phase durch eine deutliche Augenbewegung unter den Lidern aus, denn in dieser Phase träumen wir. Neigt sich unser Schlaf dem Ende zu, bereitet sich auch unser Körper aktiv auf das Aufwachen vor: Unsere Körpertemperatur steigt wieder an und durch eine verstärkte Durchblutung unseres Magens entsteht ein erstes Hungergefühl.
Und falls euch jetzt noch nicht beim Thema Schlaf die Augen zugefallen sind, kommen nun einige Tipps, die euch das Schlafen angenehmer machen könnten:
- Meditation, Yoga, leichte Sportübungen am Abend
- Beruhigender Tee (Lavendel, Kamille, Zitronenmelisse, Baldrianwurzel)
- Lesen, Hörbuch, Auditives Training
- Tagebuch schreiben
- Frische Luft, Atemübungen
- Leichtes Abendessen
- Weniger Bildschirmaktivität (Nachtmodus/Blaufilter aktivieren)
- Ätherische Düfte (Körperöle, Raumsprays, Diffuser)
- Feste Abend-Routinen
Fallen euch noch mehr Tipps ein? Die Liste könnte man natürlich noch verlängern, denn auch hier gilt: Schlaf ist immer etwas sehr Individuelles. Aber vielleicht hilft euch der ein oder andere Tipp dabei, entspannter zu schlafen. Manchmal können schon kleine Veränderungen helfen. Gönnt euch nun eine gute Mütze Schlaf – erholsame Träume!