Gleichstellungsranking: Universität Potsdam und FH Potsdam an der Spitze

Die Universität Potsdam erreicht einen Spitzenplatz im Gleichstellungsranking. (Foto: Universität Potsdam)

Wie sehr bemühen sich die Hochschuleinrichtungen Deutschlands um mehr Geschlechtergerechtigkeit? Im „Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2019“ liegen die Universität Potsdam und die Fachhochschule Potsdam auf den Spitzenplätzen. Bei der Auswertung wurden mehr als 200 Einrichtungen berücksichtigt. Von Carolin Kulling.

Die Universität Potsdam und die FH Potsdam gehören zur deutschlandweiten Spitze in Sachen Gleichstellung. Das zeigt das im September veröffentlichte „Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2019“ des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS).

In der Wertung wurden Universitäten und Fachhochschulen getrennt voneinander betrachtet. In beiden Rankings konnten sich Potsdams Einrichtungen auf den vorderen Plätzen positionieren. Bei den Universitäten teilt sich Potsdam den ersten Platz mit der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und der Universität Bielefeld. Die FH Potsdam belegt den ersten Platz gemeinsam mit der Hochschule für Gesundheit Bochum, der Hochschule Fulda und der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg. Bei der Gesamtbewertung nach Bundesländern liegt Brandenburg hinter Berlin auf Platz zwei. Im Ranking wurden insgesamt 63 Universitäten und 134 Fachhochschulen berücksichtigt.

Das „Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2019“ ist eine rein quantitative Bewertung der Gleichstellung und bezieht sich auf Daten aus dem Jahr 2017. Zu den Indikatoren der Wertung zählen unter anderem der Frauenanteil bei den Promotionen und den Professuren sowie die wissenschaftliche Qualifikation nach der Promotion. Gemessen wird in einem Kaskadenmodell: Es wird einbezogen wie sich der Anteil von Frauen in einer Hierarchiestufe zum Anteil in der Stufe darunter verhält. Der Frauenanteil bei den Promotionen wird beispielsweise in ein Verhältnis zum Frauenanteil der Studierenden gesetzt, der Frauenanteil bei den Professuren bezieht sich auf den Frauenanteil bei den Promotionen. Bewertet wird im CEWS-Ranking ebenfalls die Veränderung des Frauenanteils in den Jahren 2012 bis 2017.

Während die Universität Potsdam 10 von 12 möglichen Punkten in der Wertung erzielen konnte, hat die Fachhochschule Potsdam ganze 12 von 12 Punkten erreicht. Die Uni Potsdam liegt damit insgesamt in der Ranggruppe 3, die FH Potsdam kann einen Platz in der Ranggruppe 1 erreichen. Keine volle Punktzahl erreichte die Universität Potsdam in den Kategorien „Promotionen“ und „Professuren“. Hier fiel sie bei der Bewertung in die Mittelgruppe.

Universität Potsdam schon 2017 an der Spitze

Bereits im CEWS-Ranking aus dem Jahr 2017 konnte sich die Universität Potsdam im Vergleich zu anderen deutschen Universitäten ganz vorne behaupten. Die FH Potsdam hat sich im Vergleich zum vorherigen Ranking um eine Ranggruppe verbessert.

Das CEWS widmet sich seit 2003 alle zwei Jahre den Gleichstellungserfolgen von Hochschuleinrichtungen und schafft mit Hilfe quantitativer Indikatoren einen bundesweiten Vergleich. Die Auswertung der Gleichstellung erfolgte 2019 zum neunten Mal und ist in ihrer Form weltweit einmalig.

Das CEWS ist Teil von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und bietet unter anderem Informationen zu Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnissen in der Wissenschaft und Statistiken für wissens- und forschungsbasierte Dienstleistungseinrichtungen, Wissenschaftler_innen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen an.

Genauere Informationen zum „Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2019“ gibt es hier.

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