DOTA – Eine Ausnahmeerscheinung zum Saisonauftakt

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Dota und ihre Band (Quelle: kleingeldprinzessin.de/presse).

Dota Kehr ist eine viel beachtete Liedermacherin in der deutschen Musikszene. Im Saisonauftaktkonzert des Nikolaisaals am 1. September schaffte sie eine wunderbar intime Atmosphäre mit ihren selbst geschriebenen Songs, führte durch das Programm und wurde begleitet durch ihre Band und das Deutsche Filmorchester Babelsberg. Unser Redakteur hat sich den Auftritt angeschaut. Von Rostislaw Suchin.

 

 

Die Mitglieder des Deutschen Filmorchesters Babelsberg betreten unter Applaus den Raum. Dann kommt Dota auf die Bühne. „Sehr aufregend“ sei es für sie und sie würde sich „freuen hier zu sein.“ Direkt beim ersten Lied merkt man, dass Dotas Stimme glasklar trägt und die ersten Töne durch das Orchester führen den Titel „Hoch oben“ in ein buntes Gewand von warmen Klängen. Das Orchester ist dabei fast wie ein Maler, der hier einige Tupfer und dort welche aufsetzt und ein wohlklingender Nachhall, das Echo von Dotas Melodien tragen einen hinfort.

Ein Ritterschlag ohnegleichen

Das Publikum verfällt Dotas Charme ab dem ersten Moment und klebt an ihren Lippen. Manche schwelgen und schwingen förmlich sichtbar mit den Melodien mit. Kinder sitzen in dem gefüllten Reihen des Nikolaisaals mit ihren Eltern sowie einer großen Menge an Fans der Künstlerin. Im Laufe des Abends singen einige aus dem Publikum unbeschwert mit.

„Es ist wie ein Ritterschlag mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg zu spielen,“ so Dota. Im Hintergrund der Bühne sind glitzernd wirkende Vorhänge, angeleuchtet mit Blau- und Rottönen, die je nach Titel wechseln. Die Besetzung tauscht dynamisch innerhalb des Abends durch. Am meisten spielt Dota in großer Besetzung mit Band und Orchester. Sie wird aber auch intim und beginnt das erste Lied nach der Pause allein. Es geht um Tastenhandys und Kennenlernen in Zeiten von Online-Datingplattformen.

Die Lyrik einer Jahrhundertgröße

Außerdem schlägt Dota mit der Auswahl der Stücke eine Brücke zum 20. Jahrhundert und der Lyrik von Mascha Kaléko. Dabei stellt sie mit dem Orchester unter anderem Stück aus ihrem neuen und bereits zweiten Album mit Vertonungen von Mascha Kaléko vor. Hierbei holt sie sich die Sängerin Malona ins Boot, die mit einer jazzigen, warmen und kraftvollen Stimme Dota zur Seite steht.

Das Lied „Floß“ kommt ganz getragen daher. Überhaupt sind die Lieder von Dota verspielt, poetisch, aber nie artifiziell. Die Authentizität dieser Ausnahmekünstlerin wirkt innerhalb dieses Abends auf beeindruckende Weise klar. Die Band begleitet Dota und verleiht ihren Liedern noch mehr percussive Vibes und Stil. Das Orchester ergänzt auf symphonische Weise.

Es gibt drei Zugaben, unter anderem ihr Hit „Wir rufen dich Galactica“, bei dem klar wird, dass ein großer Teil Dota-Fans im Raum ist. Dota animiert das Publikum an manchen Stellen mitzusingen und das lassen sich die Fans nicht zwei Mal sagen. Danach folgen lange Standing Ovations.  Im Schlussteil des Konzertes dankt sie dem Komponisten Max Knoth für die musikalische Orchestrierung der Songs von Dota Kehr für das Filmorchester Babelsberg. Ein Abend voller prächtiger musikalischer Farben neigt sich dem Ende.

 

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