Jede_r Studierende ist schon mindestens einmal umgezogen. Was passiert aber, wenn ein ganzer Fachbereich umzieht? In den Semesterferien zog der vorletzte Fachbereich „Informationswissenschaften“ (FB 5) der Fachhochschule Potsdam vom alten Campus an der Friedrich-Ebert-Straße an den neuen Standort an der Kiepenheuerallee. speakUP berichtet euch hier von den ersten Tagen am neuen Campus. Von Julia Hennig.
Gleich zu Beginn meines Studiums im Oktober 2016 wurde uns mitgeteilt, dass wir umziehen werden (speakUP berichtete). Zwar wurde dies schon einigen früheren Jahrgänge gesagt, jedoch durften wir uns als erste mit Gewissheit darauf freuen. Als kleiner Vorgeschmack fand die Abschlusspräsentation unserer Projekte des ersten Semesters auch am neuen Campus statt. Während wir Studierenden in den Ferien in den Urlaub oder nach Hause fuhren, ging es für die Professor_innen und Mitarbeiter_innen ans Kisten packen, da im März der Umzug anstand. Mit dem letzten Umzug des Fachbereichs „Sozial- und Bildungswissenschaften“ (FB 1) in diesem Sommer werden erstmals seit der Gründung der FH im Jahr 1991 alle Fachbereiche an einem Ort vereint sein.
„Studieren statt flanieren“: Das alte FH-Gebäude
Im Rahmen von „Unterwegs im Licht“ projizierte eine unangemeldete Initiative am 21. Januar 2017 mehrere Sätze an das alte FH-Gebäude. „Sanieren statt rekonstruieren“, „Reiß mich nicht ab“oder „Ich stehe leer, benutz mich :P“ (FH-Zeitung „semikolon“ berichtete). Damit machte sie auf eine sehr aktuelle Debatte um die Gestaltung der Potsdamer Stadtmitte aufmerksam: Sollen die verbliebenen DDR-Bauten abgerissen oder erhalten werden? Zwar konnte die Lichtinstallation den Abriss der alten FH nicht verhindern, jedoch erhellte sie für einen Abend das Gebäude und seine Nutzung als Hochschulstandort. Endgültig verabschiedet wird das Gebäude dann am 21. Oktober, dem Gründungstag der FH, mit einem öffentlichen KEHRAUS. Dafür werden Studierende der FH zusammen mit einem professionellen Management verschiedene Projektideen realisieren.
Von der Stadmitte nach Bornstedt: Lernen am neuen Campus
Wie bei allen Umzügen muss man sich am neuen Ort erst einmal eingewöhnen. So gehörte die Suche nach dem richtigen Raum und den Toiletten für uns ebenso dazu wie kurzfristige Raumverschiebungen, da es noch nicht in allen Räumen Tische und Stühle gab. Positiv sind dafür die Nähe zur eigenen Hochschulbibliothek und die Mensa mit einem breiteren Angebot, jedoch weniger Sitzplätzen. Alle Kaffeeliebhaber_innen dürfen sich zudem über das studentisch verwaltete Casino freuen, das neben einem sehr guten Kaffee und weiteren Getränken einen studentischen Begegnungsort bietet. Außerdem gibt es jeden Mittwoch Filmabende und weitere Events: Alles von Studierenden für Studierende.
Ich hoffe, ihr habt einen Einblick in mein Studileben am neuen FH Campus bekommen und ich freue mich, euch am KEHRAUS am 21. Oktober zu sehen.
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