Erste Erfahrungen im Studium an der FH

Gut einen Monat studiere ich jetzt an der Fachhochschule Potsdam und bin mittlerweile im Hochschulalltag angelangt. Nach anfänglichem Raumsuchen und der großen Frage „Was habe ich eigentlich heute für Veranstaltungen?“, ging es bald schon mit den ersten Referaten los. Zeit also, um einmal einen Blick zurückzuwerfen und euch einen Einblick in mein Studium zu geben. Von Julia Hennig.

Mittelpunkt meines Studiums ist der Alte Markt, wo sich das alte Gebäude der FH befindet. Da ich den Studiengang Archiv studiere, bin ich zusammen mit den anderen Studiengängen des Fachbereichs Informationswissenschaften (FB5) sowie Sozialwesen (FB1) noch am alten Campus. Dort befindet sich neben dem Landtag und der Nikolaikirche unser Gebäude der FH. Unser Hörsaal, der auch liebevoll „Piratenschiff“ genannt wird, zeugt dabei vom Charme vergangener Zeiten. Die Stühle knarchzen, krächzen und klappern. Gleich zu Beginn wurde uns aber eine freudige Mitteilung gemacht: Wir ziehen um. Als erster Jahrgang können wir uns also freuen, ab April am neuen Campus an der Kiepenheuerallee zu studieren.

Archiv? Das kann man studieren?

Da ich inzwischen mehrere verwirrte Reaktionen auf meinen Studiengang bekommen habe, möchte ich euch diesen einmal erklären. In Deutschland gibt es drei Wege, um Archiv zu studieren: Die verwaltungsinternen Studiengänge in Marburg und München und das Studium mit freier Immatrikulation an der FH Potsdam. Die Besonderheit ist, dass wir in Potsdam einige Veranstaltungen zusammen mit den Bibliothekar_innen und den Informations-und Datenmanagementstudierenden (kurz: IuDler) haben.

Im ersten Semester haben wir die Einführungsvorlesungen alle zusammen und zusätzlich archivspezifische Übungen. Dort lernen wir Paläographie (die Lehre von alten Schriften) und behandeln Findbücher und Erschließungsrichtlinien. Praktisch können wir das Erlernte in der Erschließungsübung umsetzen, in der wir Bestände des Hochschularchivs der FH erschließen und so für spätere Benutzer_innen zur Verfügung stellen. Archive, Bibliotheken und Dokumentationseinrichtungen sind also verwandt, aber nicht gleichzusetzen. So bewahrt ein Archiv Unikate auf, die Bücher in einer Bibliothek gibt es hingegen in mehreren Exemplaren.

Das Studentenleben zwischen den Vorlesungen: Die kulinarischen Angebote

Eine Stärkung gibt es in der Mittagszeit in der Mensa, in der es täglich drei verschiedene Menüs sowie ein Salatbüfett gibt. Zwar ist unser Gebäude von außen her nicht sonderlich schön, jedoch finden sich an den Wänden der Mensa dekorierende Malereien. Daher trifft hier der Spruch zu: „Lieber in einem hässlichen Gebäude sitzen und auf ein schönes Gebäude schauen, als in einem schönen Gebäude sitzen und auf ein hässliches Gebäude schauen“. Wo sonst hat man schon beim Mittagessen einen Ausblick auf den Landtag und die Nikolaikirche?

Neben der Mensa gibt es noch zwei Cafés die von Studierenden betrieben werden: Das Café „Größenwahn“ vom FB1 und das Café „Die Stube“. Dort gibt es meiner Meinung nach den besten Kaffee und immer leckeren Kuchen. Verwiesen sei natürlich auch auf das „CasinOtopia“ auf dem neuen Campus an der Kiepenheuerallee, das derzeit wegen Sanierungsarbeiten das „Casino“ ersetzt. Dort gibt es Getränke, Knabberzeug und auch verschiedene kulturelle Veranstaltungen. Alle Cafés zeugen vom studentischen Engagement, das sich politisch in den Studierendenräten der Fachbereiche und im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) zeigt.

Ich hoffe, ihr habt einen Einblick in mein Studileben bekommen. Viele Grüße vom Campus der FH am Alten Markt.

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