Endlich können wir wieder mit kleinem Budget in den Berliner Mensen schlemmen. Das Potsdamer Studentenwerk teilte am Freitag die Bundesland überschreitende Mensa-Kooperation mit. Von Katharina Golze.
Wer kennt es nicht: Man wohnt in Berlin oder begibt sich auf Literaturrecherche in die Nachbarstadt und möchte sich eine Pause in einer der Mensen gönnen. Bis vor Kurzem mussten Studierende der Universität Potsdam beim Berliner Mensabesuch tiefer in die Tasche greifen. Denn seit Wintersemester 2011/2012 galt für sie der Besucherpreis, auch wenn sie den Studierendenausweis vorzeigten (speakUP berichtete). In Potsdam zahlte man als fremder Studierender den Mitarbeiter_innen-Preis.
Grund für diese Einschränkung war der Zustrom von Studierenden privater Hochschulen, die zum vergünstigten Studitarif speisten, aber sich nicht am Semesterbeitrag des jeweiligen Studentenwerks beteiligten. Zudem zahlen Studis ihren Beitrag jeweils nur im Bundesland der eigenen Hochschulen und erwerben damit grundsätzlich nur dort bestimmte Vergünstigungen. In Potsdam zahlt man derzeit 50 Euro pro Semester an das Studentenwerk. Mit diesem Geld werden unter anderem auch die günstigen Mensapreise gewährleistet.
Ab dieser Woche zahlt man als UP-Studi in den Berliner Mensen wieder den stark ermäßigten Preis. Nach dem Brandenburgischen Hochschulgesetz vom 28. April 2014 und der Novellierung des Berliner Studentenwerksgesetzes vom 25. Februar 2016 können Studentenwerke Kooperationsvereinbarungen miteinander vereinbaren. Das nutzten das Potsdamer und Berliner Studentenwerk, um den Mensa-Streit zu schlichten. Am Freitag teilte das Potsdamer Studentenwerk die gemeinsame Kooperation bei der Essensversorgung mit. Als Potsdamer Student_in kann man jetzt wieder zu Studi-Preisen in den Berliner Mensen schlemmen. Und vielleicht sitzen wir bald auch mit Berliner Kommiliton_innen an einem Tisch in Potsdam. Denn sie zahlen jetzt ebenfalls wieder den vergünstigen Tarif.