„Seeds for the future“: Potsdamer Studis reisen zu Huawei nach China

Pinyin lernen, chinesische Metropolen entdecken und hinter die Kulissen eines der größten Telekommunikationsunternehmen gucken. Laura Wiese und drei weitere Potsdamer Studierende haben im Februar 2016 an dem einmonatigen Studentenprogramm von Huawei teilgenommen. speakUP hat die BWL-Studentin gesprochen. Von Katharina Golze.

Vier Studierende der Wirtschaftsinformatik, BWL und IT-Systems Engineering haben es geschafft. Sie wurden für das Studentenprogramm von Huawei ausgewählt und stehen am 26. Februar 2016 am Frankfurter Flughafen. Mit ihnen warten 16 weitere Student_innen aus ganz Deutschland gespannt auf die kommenden vier Wochen. Der chinesische Telekommunikationsanbieter Huawei hat in diesem Jahr das Studentenprogramm „Seeds for the future“ angeboten und Studierende eingeladen, Land und Leute sowie das Unternehmen kennenzulernen.

Fremde Städte und fremde Schriften

Laura Wiese ist eine von ihnen. Für sie ist es allerdings nicht das erste Mal in Asien. Sie hat bereits ein Semester in Singapur studiert. Doch sie freute sich, nun den Kontinent zu bereisen und China als führende Wirtschaftsnation der Welt zu entdecken. „Als Studentin der Wirtschaftswissenschaften ist China besonders interessant, da das Land mit der Modernisierung seines Wirtschaftssystems in den letzten Jahren eine erstaunliche Entwicklung vollzogen hat. Der Fokus auf den wirtschaftlichen Erfolg hat China zu einer Öffnungspolitik veranlasst“, erzählt die Masterstudentin.

Doch bevor sie hinter die Kulissen des Hightech-Unternehmens gucken konnte, belegte sie mit ihren Mitreisenden einen zweiwöchigen Sprachkurs an der Beijing Language University in Peking. Dank ihres Auslandssemesters fiel ihr der Intensivkurs etwas leichter. Doch war sie froh, dass sie die chinesische Schrift mit Pinyin erlernte, einer auf dem lateinischen Alphabet basierenden Lautschrift. Am Nachmittag konnten sie die Stadt entdecken und besuchten unter anderem den Tain’anmen-Platz, die Verbotene Stadt sowie die chinesische Mauer.

Deutsche Vorurteile und überzeugendes Design

Nach dem zweiwöchigen Aufenthalt in Peking ging die Reise nach Shenzhen, wo sich der Hauptsitz von Huawei befindet. „Hier konnten wir durch verschiedene Workshops und Führungen durch Forschungslabore und verschiedene Konzernbereiche das Unternehmen vielseitig kennenlernen“, berichtet die BWL-Studentin. Sie ist begeistert von dem Design und der Qualität der Produkte, und ist umso verärgerter über die negativen Vorurteile in Deutschland, dass China die Werkbank der Welt wäre und mit Billigproduktionen und Niedriglöhnen assoziiert wird. „Ich hoffe sehr, dass es Huawei in Zukunft gelingen wird, diese Vorurteile in Deutschland abzubauen, das Unternehmen bekannter zu machen und noch mehr Menschen von ihren Produkten und Technologien zu überzeugen”, findet Laura. Ihr selbst habe die Reise geholfen, diese Stereotype abzubauen.

Shanghais Skyline und Dashanzi

Die letzte Woche verbrachten die Studierenden in Shanghai. Neben zwei Tagesausflügen in die Gärten von Hangzhou und nach Suzhou besuchten sie den berühmten Pearl Tower. Der krönende Abschluss war aber der Abend in einer Rooftop-Bar, bei der man Shanghais Skyline bei Nacht genießen konnte. Allerdings sagt die 24-Jährige, habe sie in jeder Stadt ein persönliches Highlight gehabt. In Peking begeisterte sie das Künstlerviertel Dashanzi. Der Sitz von Huawei in Shenzhen fühlte sich dank des Klimas und der Palmen wie Urlaub an, obwohl sie viele Workshops, Führungen und Vorträge im Unternehmen besuchte.

Zurück in Deutschland und an der Universität Potsdam sagt sie, die Reise habe sie weltoffener gemacht. „Durch Huawei konnte ich in völlig neue kulinarische Welten eintauchen”, erzählt die Studentin und ergänzt, dass China auch kulturell und landschaftlich viel zu bieten habe. Chinesisches Essen in der Heimat kann sie jetzt allerdings nicht mehr so genießen, da das Essen stark an den deutschen Geschmack angepasst ist.

Letztens war sie dennoch dort und konnte sogar ihr Bier auf Chinesisch bestellen. Sie wird auf jeden Fall zurück nach China gehen, denn sie möchte unbedingt die Provinz Yunnan im Südwesten des Landes besuchen und vielleicht auch kurzzeitig dort arbeiten.

 

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