Ein neues Jahr mit neuen Vorsätzen und Ideen: Aber unsere Lust auf gutes Essen ist die Alte geblieben. In unserer Monatsserie Küchenchaos zeigen wir euch dieses Mal einfache Gerichte, die ihr mit in die Uni nehmen könnt. Neben bunten Salaten aus Couscous und Obst gibt es Minipizzen und Knobi-Dip. Von Angelina Eger und Katharina Golze.
Willkommen 2016 mit deinen Herausforderungen, deinen Zielen, deinen neuen Erkenntnissen und einer Menge Spaß am Herd und Backofen! Wir von Küchenchaos wünschen euch, wahrscheinlich als Allerbummelletzter, ein gesundes frohes Jahr. Und schauen wir einmal nach vorn! Dieses Jahr haben wir Einiges mit euch vor. Der Plan steht, die Kochlöffel sind bereit, die Messer gewetzt. Zum Start haben wir weit weg von Diäten und Sportprogrammen Ideen zum schnellen Fingerfood für die Uni, die Arbeit oder einen Spaziergang im Schnee. Wir hatten vier Rezeptideen, konnten zu viert davon schmausen und haben für die Zutaten rund 20€ ausgegeben. Praktisch im Gläschen oder auslaufsicheren Bechern verstaut finden die vier kleinen Gerichte Platz in jeder Handtasche oder Rucksack.
Кускус im Glas
Кускус ist Russisch und heißt Couscous übersetzt. Der Weizengrieß ist momentan DAS Trendgericht, also kamen wir auch nicht daran vorbei. Doch haben wir uns bei der Rezeptsuche vor allem von dem verheißungsvollen Geschmack und Heißhunger leiten lassen. Erst Google konnte uns Fragen wie „Wie sieht eine Couscouspflanze aus?“ und „Kommt Couscous überhaupt von einer Pflanze?“, die wir uns während unserer Kochsession stellten, beantworten.
Um genug Essen für die Uni oder für spontanen Besuch (ca. drei Personen) zu bekommen, benötigt ihr 200g Couscous. Zudem 600ml abgekochtes und heißes Wasser. Dies sind die Grundzutaten. Couscous schmeckt in süßen und in herzhaften Varianten. Die Zutaten können nach Belieben variieren, ausgetauscht oder ergänzt werden. Wir haben uns für einen herzhaften Salat entschieden. Mit dabei waren bei uns: Petersilie, Schnittlauch, Frühlingszwiebeln (aber nur das Grüne, das kann man auch essen), Gurke, Cocktailtomaten (haben momentan mehr Aroma), bunte Paprika (nehmt die Grünen nur, wenn ihr sie mögt), schwarze Oliven, Zitrone, Schafskäse, Olivenöl, Salz und Pfeffer.
Für die Zubereitung füllt ihr den Couscous in einen Topf oder eine große Schüssel. Bringt das Wasser im Wasserkocher oder Topf zum Sieden. Ja, man kann auch mit Wasserkochern lecker kochen. Nehmt das heiße Wasser und übergießt den Couscous. Rührt einmal um und lasst ihn dann 10 Minuten stehen. Wir hatten das Gefühl der Topf quillt über, also nehmt mindestens einen mittelgroßen Topf.
Dann fängt der spaßige Teil an. Stellt euch eure Lieblingsplaylist an (auf Spotify findet man sogar extra Koch-Playlisten), nehmt eure beste Freundin oder Freund und schnippelt drauf los. Das ganze Gemüse muss klein sein. Vorsicht mit den Fingern! Dann nehmt euch den Couscous und vermengt ihn mit den Gemüsestücken. Tröpfelt eine halbe Zitrone und etwas Olivenöl darüber und würzt ordentlich mit Salz und Pfeffer. Experimentierfreudige können gern Chiliflocken, Paprikagewürz oder andere grüne Kräuter (vielleicht sogar aus dem eigenen Kräuterbeet) untergeben. Den Salat dann 10 Minuten oder eine Nacht stehen lassen, umfüllen und sich schmecken lassen. Tipp: Wir finden den Couscous-Salat ganz besonders praktisch für die Vorlesung, weil man ihn jedes Mal mit anderen Zutaten neu entdecken kann und man wirklich sehr satt von den kleinen Grießkörnchen wird.
Frisch aus dem Ofen: Pizzakekse
Wir finden Pizza schmeckt auch kalt und eignet sich daher optimal für die Mittagspause fernab der Mensa. Für diese ansehnlichen Kerlchen benötigt ihr 300g Mehl, 1 Päckchen Backpulver, 75ml Olivenöl, Salz und etwas Milch. Zum Belegen haben wir Salami, Kochschinken, Reibekäse, Tomatenmark, Oliven, Paprika und Tomaten verwendet. Also eigentlich alle simplen Sachen, die sich in einem Studihaushalt tummeln. Belegt man den Teig mit unterschiedlichen Variationen, bekommt jede_r am Tisch etwas nach ihrem/seinem Geschmack.
Nehmt nun das Mehl, Backpulver, Olivenöl und das Salz und verrührt es miteinander. Nehmt am Anfang den Mixer mit dem Knethaken. Unter ständigem Rühren etwas Milch hinzugeben, bis eine klebrig-zähe Masse entsteht. Etwas Olivenöl hinzugeben und die Knethaken abstellen. Nehmt nun die Finger und knetet den Teig ordentlich weiter durch. Jetzt formt ihr kleine oder große, runde oder eckige Teigkleckse. Wir finden, dass Form und Größe fast ein wenig an Cookies erinnern und auch der Teig hatte etwas Süße, sodass wir unsere Kreationen nun Pizzakekse nennen.
Legt diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und bestreicht die Kekse mit Tomatenmark. Belegen könnt ihr die Pizzen dann frei nach euren Vorstellungen: von vegetarisch über herzhaft bis extra Wurst ist alles dabei. Bei 200 Grad Ober/Unterhitze für circa 25 Minuten backen. Wichtig: Schaut ab und zu in den Ofen. Je nach Ofen kann die Backzeit variieren. Nach dem Herausnehmen könnt ihr die kleinen Stücke gleich verzehren oder auskühlen lassen und abgepackt am nächsten Tag mit in die Uni nehmen. Unser Favorit war die Pizza mit Kochschinken und schwarzen Oliven.
Quark macht (doppelt) stark!
Kennt ihr die Sprüche „Quark macht stark“ und „Quark alleine macht krumme Beine“? Ganz nach diesem Prinzip haben wir unsere Quark-Dip-Varianten nicht allein stehen lassen. Wir haben eine herzhaften Knoblauch-Kräuter-Dip gemacht, dazu verschiedene Gemüsesticks zum Dippen. Das ist vielleicht für diejenigen, die sich eine gesündere Ernährung als Vorsatz für 2016 vorgenommen haben. Knoblauch regt nämlich den Stoffwechsel an und Gemüse wie Gurke, Möhre und Kohlrabi haben sowieso nur bis zu 0,3 Prozent Fett. Für die Naschkatzen unter euch haben wir eine Quarkspeise mit Honig und Obst ausprobiert.
Die herzhafte Fingerfood-Dip-Version besteht aus 250g Quark, Möhren, Gurke, verschiedene Sorten Paprika (die Rote hat dabei am meisten Vitamin C), Kohlrabi, Olivenöl, Knoblauch, Petersilie, Schnittlauch, Gewürzen. Auch hier können Zutaten weggelassen oder ergänzt werden. Füllt den Quark in eine Schale und fügt den kleingehackten Knoblauch, Olivenöl und die Gewürze eurer Wahl hinzu. Wir haben Salz, Pfeffer und Oregano verwendet. Verrührt den Quark gut und stellt ihn 15 Minuten kalt.
Dann fängt wieder das Schnippeln an: Also Musik laut, Serie an oder mal wieder ein Telefonat mit Mama. Beim Schnippeln beachten, dass es Sticks werden, die ihr dippen wollt. Am besten schneidet ihr lange schmale Spalten. Quark und Gemüsesticks getrennt voneinander in Gläser verpacken und los geht’s. Freuen wird sich eure/euer Sitznachbar_in in der Vorlesung, wenn ihr euren Knoblauch-Quark auspackt. Wer lieber nicht soviel Aufmerksamkeit auf sich richten möchte, lässt den Knoblauch einfach weg.
Für die süße Quarkspeise benötigt ihr ein Päckchen Quark (250g), Honig und euer Lieblingsobst. Tipp: Ab ca. 20 Uhr, vor allem samstags, wird im Kaufland Obst und Gemüse reduziert. Unsere Favoriten waren tropische und heimische Früchte. Mango, Orangen, grüne und blaue Weintrauben, Kiwi, rote Äpfel, Bananen und eine halbe Zitrone haben wir verwendet. Den Quark mit dem Honig verrühren und das Obst klein schneiden! Das Obst vermengen und mit der halben ausgepressten Zitrone beträufeln. So wird keine der Früchte braun. Wenn ihr wie wir den Fruchtsaft vom Obstsalat schätzt, lasst ihn etwas länger (gekühlt auch eine Nacht) abgedeckt stehen. Wenn nicht, dann könnt ihr ihn gleich schichtweise mit dem Quark im Gläschen stapeln. Natürlich schmeckt der Obstsalat auch ganz ohne Quark und der Quark auch ohne die Früchte.
Fertig ist unser kleines 4-Gänge-Menü für die Vorlesung. Als Hilfsquellen haben wir „Chefkoch“ und „Sallys Tortenwelt“ verwendet. Probiert einfach verschiedene Zutaten aus und schon ist jede Mittagspause ein neues Erlebnis. Bon Appetit!