Der Nil StudentInnenkeller zwischen Asche und Phoenix

Der Nil StudentInnenkeller ist während seiner Instandsetzung geschlossen (Foto: Florian Rumprecht)

Seit fast einem Jahr ist der legendäre Nil StudentInnenkeller auf dem Campus am Neuen Palais geschlossen. Am 31.01.2020 veröffentlichte die Universität Potsdam in einer Pressemitteilung konkrete Zukunftspläne für das Nil. Für mehr Hintergrundinformationen aus Studierendenperspektive interviewte die speakUP Florian Rumprecht, welcher seit vielen Jahren im Nil e.V. aktiv und während der Instandsetzung verantwortlich für die Kommunikation zwischen Nil und Universität ist. Von Christin Huchel.

Der Schreck vieler Studierender war groß, als der Nil StudentInnenkeller im Februar 2019 plötzlich verkündete, wegen dringender Baumaßnahmen vorübergehend schließen zu müssen. Obwohl die Mitglieder des Nil seither Veranstaltungen im Exil organisieren, wird die Location direkt auf dem Campus am Neuen Palais von vielen schmerzlich vermisst. Die Aussicht auf ein Schloss nach einer durchzechten Nacht ist schwer zu ersetzen.

Obwohl es seit Monaten keine Neuigkeiten rund um das Nil gibt und es den Anschein haben kann, dass nichts passiert, ist hinter den Kulissen viel los. Florian Rumprecht vom Nil e.V. sagt dazu: „Es geht uns zu langsam, aber ich glaube das geht jedem Studi so. Wir haben ein paar Szenarien durchgesprochen, wie man die Instandsetzung machen könnte und wir sind sozusagen auf der schnellsten Schiene unterwegs.” Das Nil befände sich momentan zwischen Asche und Phoenix.

Unterstützung von der Uni

Bei vielen Arbeitsgruppentreffen des Nil mit dem AStA und dem Universitätspräsidenten Prof. Oliver Günther, Ph.D., wurden unter anderem ein neues Nutzungs- und Brandschutzkonzept entworfen. Trotz dieses langwierigen Prozesses ist Florian Rumprecht sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit zwischen Uni und Nil. Die Uni erkannte Schwierigkeiten und entwarf Lösungsansätze, die Mitglieder des Nil hätten aber bei allem ein massives Mitspracherecht gehabt.

Dass die Uni ein großes Interesse an der Wiedereröffnung hat, zeigt sich auch in der finanziellen Unterstützung. Das Nil als ehrenamtlich organisierter Verein hat vom Studierendenparlament Geld für die Instandsetzung bekommen, die Universität übernimmt aber den größten Anteil der geschätzten 600.000 Euro. Ausschreibungen für die Instandsetzung wurden kürzlich veröffentlicht, sodass die Arbeiten bald beginnen können.

Was ist neu?

Das neue Nutzungskonzept des Nil sieht neben den regulären Abendveranstaltungen eine Tagesnutzung der Räumlichkeiten vor. So soll das Nil zu einem Aufenthaltsort für Studis werden, in dem sowohl entspannt als auch gearbeitet werden kann.

Was bleibt?

Die regulären Abendveranstaltungen sollen weiterhin stattfinden. Freut euch auf den nächsten DonNILstag! Das charakteristische Gewölbe des Nil bleibt auch trotz der Instandsetzungsarbeiten erhalten.

Wann öffnet das Nil wieder?

Die Dauer der Instandsetzungsarbeiten kann leider nicht vorhergesagt werden. Bis zur großen Wiedereröffnungsparty wird das Nil weiterhin Veranstaltungen im Exil organisieren. Im April gibt es auf jeden Fall wieder eine große Semestereröffnungsparty, das Nil wird außerdem beim Campusfest vom Hochschulsport und bei Golm Rockt präsent sein.

Wiedereröffnungsparty?

Ganz genau, das Nil wird seine Wiedereröffnung ausgiebig feiern – vielleicht sogar mit einer ganzen Reihe an Partys, um die verpasste Zeit nachzuholen. Gute Nachricht für alle Studis, die zur Wiedereröffnung schon Alumni sind: Bei den ersten Partys werden wahrscheinlich alle hereingelassen und nicht nur Studis!

Kann ich helfen?

Wenn ihr euch für den Nil StudentInnenkeller e.V. engagieren wollt, könnt ihr dies gern tun, denn neue Mitglieder werden immer aufgenommen. Momentan gibt es wegen der Instandsetzungsarbeiten wenige Aufgaben, aber spätestens kurz vor der Wiedereröffnung werden Helfer_innen dringend gebraucht. Ihr könnt das Nil über Facebook anschreiben oder per Mail an kontakt@nilklub.net.

Vielen Dank an Florian Rumprecht für das Interview!

Autor

Eine Antwort auf „Der Nil StudentInnenkeller zwischen Asche und Phoenix“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert