Initiative ergreifen: Wie engagiert ihr euch?

Vorlesungen, Seminare, Referate, Prüfungen, Hausarbeiten, Auslandssemester, Praktika – viele Studierende sind damit schon sehr ausgelastet. Wir kennen das! Trotzdem lohnt es sich neben der Pflicht für ein Ehrenamt zu engagieren (warum haben wir hier erklärt). Die speakUP hat auf dem Initiativenmarkt des AStA nachgefragt, ob und wie ihr euch engagiert. Von Eileen Schüler.

„Seid ihr die StepUP?“, wurden wir gefragt. „Ach, ihr seid die Schülerzeitung“, wurde uns gesagt. Nein. Wir sind die Unabhängige Studierendenzeitschrift speakUP an der Universität Potsdam!

Vergangenen Freitag (08.06.) haben wir uns auf dem Hochschulinformationstag präsentiert und am gestrigen Donnerstag (14.06.) haben wir einen Stand beim Campus Festival gehabt. Dabei ist uns aufgefallen, dass wir manchmal in der Stadt Potsdam bekannter sind, als auf dem Campus selbst. Viele haben schon von uns gehört, aber da es keine Printausgabe mehr gibt, sind wir auf dem Campus leider nicht mehr so präsent. Und da sagen die ganzen Schmierfinken, die Printausgabe sterbe aus. Unsinn! Die Menschen werden immer etwas in der Hand haben wollen, worin sie blättern wollen. Das kann kein Smartphone, Tablet oder der PC ersetzen. Also werden unsere Redakteur_innenköpfe demnächst rauchen, wie wir euch unser Geschreibsel noch schmackhafter machen können.

 Was ist ein Engagement?

Sich zu engagieren erfordert Leidenschaft, man muss für die Sache brennen. Es bedeutet frei nach Goethe, hier bin ich Mensch, hier darf ich sein. Es heißt man darf sich ausprobieren. Man befindet sich mitten im Leben. Am Puls der Unizeit. Man führt sein Engagement in der Freizeit aus und leistet einen Beitrag. Trotzdem verdient man kein Geld, denn in den meisten Fällen ist es ehrenamtlich. Man beteiligt sich an einer Hochschulgruppe wie zum Beispiel ELSA (weitere Hochschulgruppen haben wir hier vorgestellt), ehrenamtlichen Organisationen wie arbeiterkind.de oder schiebt eine Schicht am Tresen im Pub à la Pub oder im Studentischen Kulturzentrum (KuZe). Einige setzen sich auch für die Umwelt und die Tiere ein.

Ein Ehrenamt kann viel Spaß machen. Manchmal kann es aber auch in Frust umschlagen. Und manchmal hilft das Engagement auch. Es bedeutet Aufopferung für eine gute Sache. Es ist zeitaufwändig (und da sind wir wieder beim Anfang). Vielen Student_innen fehlt die Zeit Engagement zu zeigen.

„Hauptsache etwas außerhalb der Uni und der Lohnarbeit machen“

Doch zum Glück sind sie noch nicht völlig aus der Uniwelt verschwunden. Das hat der Initiativenmarkt des AStA gezeigt. Es gibt sie noch – die engagierten Student_innen. Wir haben nachgefragt, ob und wie sich die Studierenden engagieren.

Frederic und Hanna setzen sich für den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB jugend) ein. Der DGB jugend berät euch zum Beispiel, wenn ihr euch selbstständig machen wollt oder sie geben euch Tipps und Hinweise, wenn ihr jobben müsst/wollt. „Ich bin selber noch nicht lange dabei. Erst seit April engagiere ich mich für DGB Jugend“, sagt Frederic. „Es ist wichtig sich für seine politischen Werte einzusetzen. Wir sind politisch, auch wenn wir es nicht wollen“, so Hanna. Die Hauptsache sei etwas zu machen, das außerhalb der Uni und der Lohnarbeit sei, so Frederic. Montags von 14 bis 18 Uhr bieten sie eine arbeitrechtliche Beratung im HIB des KuZe (Beratungsraum im Hof) an.

In einer tollen Truppe arbeiten und Spaß haben

Die Nightline hört sich euren Kummer am Telefon an. Auf dem Campus Festival laufen die Nightline-Mitglieder in ihren Maskottchenkostümen als Hund und Panda herum und verteilen „free hugs“. Tine hat vier Jahre bei der Nightline gearbeitet. „Es ist wichtig sich zu engagieren. Die Ausbildung ist sehr vielfältig“, berichtet sie. „Die Nightline ist eine tolle Truppe.“

Viel Spaß bei der Arbeit hat auch Max. Er arbeitet hinterm Tresen im Pub à la Pub. „Das Pub bietet verschiedene Facetten. Klar, sind die Schichten manchmal anstrengend, aber es kommt auf den Tag an“, erzählt er. Am Samstag, dem 9. Juni, fand der 24. Pubgeburtstag statt. Es sei viel los gewesen, aber alle hätten ihren Spaß gehabt. Letztendlich sei es so gelaufen, wie sie sich das vorgestellt hätten, sagt Max.

Erfahrungen sammeln

Dennis Gumprich ist Vorstandsvorsitzender bei uniClever. Er engagiert sich gerne in der studentischen Unternehmensberatung. Unter anderem organisierte er den Training Day mit, der am 9. Juni stattgefunden hat. Die Veranstaltung sei ein Erfolg gewesen, so Dennis. „Egal ob du bei uniClever, speakUP oder dem Uni-Shop mitmachst, es geht am Ende darum, dass du Erfahrung sammelst“, stellt er fest.

Also spring über deinen „Mir-fehlt-die-Zeit-mich-zu-engagieren“-Schatten und mach das, worauf du Lust hast. Kleiner Hinweis: Engagements kann man auch in den Lebenslauf schreiben und das kommt gut bei Arbeitgeber_innen an.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert