„Weg mit dem Winterspeck!“ Die Workoutmix-Party des Hochschulsports der Uni Potsdam scheint die perfekte Gelegenheit um den überflüssigen Pfunden aus Weihnachtsplätzchen und Raclettkäseresten den Kampf anzusagen. Ich habe mich der Herausforderung gestellt und berichte über den Sportmarathon. Von Jennifer Krutzke.
In sehr übermotivierten sportlichen fünf Minuten habe ich mich mitreißen lassen und bei der letzten speakUP-Redaktionsitzung vorgeschlagen, einen Artikel über die Workout-Mix-Party des Hochschulsports zu schreiben. Als mich kurz darauf alle anschauten und meinten „Da machst du mit und schreibst dann darüber!“ war es klar: aus der Nummer komme ich nicht mehr raus. Aber gut, da konnte ich dem Speck der Feiertage wenigstens direkt mit Pauken und Trompeten den Kampf ansagen.
Immerhin konnte ich noch eine Freundin mit für das Vorhaben einspannen, sodass wir der sportlichen Herausforderung gemeinsam begegnen konnten.
Vorbereitung
Da Profisportler_innen das angeblich auch so machen, gab es mittags erstmal eine ordentliche Portion Nudeln mit Tomatensoße (der Studierendenklassiker) und weil ich manchmal ein schwarzes Loch im Magen habe nutzte ich die Gunst der Stunde und vertilgte noch eine Packung Kekse (die Kalorien werden ja eh später wieder verbrannt).
Schließlich rückte die Stunde der Wahrheit immer näher und meine Freundin und ich machten uns gemeinsam auf den Weg nach Golm, wo das Event in Haus 19 stattfinden sollte.
Das Event
Nach einer kurzen Begrüßung und Erklärung über den Ablauf des Abends ging es direkt los. Insgesamt wurden sieben Kurse à 25 Minuten durchgeführt, mit jeweils fünf Minuten Pause zwischen den Wechseln. Zudem gab es jederzeit Möglichkeit, sich bei der Station zum Faszientraining zu erholen oder es sich auf einer der zahlreichen Sitzgelegenheiten gemütlich zu machen und auszusetzen. Sogar für Snacks und Getränke war gesorgt.
Zum Warmwerden stellte sich das Capoeira-Trainerteam mit einer kleinen Choreographie vor, der man auch als Laie gut folgen konnte. Capoeira ist ein Kampftanz mit afrikanischen Wurzeln und funktioniert nur mit mindestens zwei Leuten. Die Leiter_innen forderten uns aktiv auf, während einzelner Sequenzen auch einmal den Partner zu wechseln, sodass es möglich war ein paar neue Leute kennenzulernen.
Es folgte Functional Step. Im Gegensatz zu klassischen Stepkursen lag der Schwerpunkt auf einer Mischung aus Ausdauer und Krafteinheiten, wobei klassische Übungen wie beispielsweise Liegestütze auf dem Stepper ausgeführt wurden. Mit Kickboxing ging es schwungvoll in die nächste Runde. Untermalt mit entsprechender Musik war es möglich, verschiedene Box- und Kickbewegungen kombiniert mit Ausdauereinheiten zu erlernen. Das vierte Workout des Abends war Deepwork. Dabei wurden verschiedene Positionen, beispielsweise ein Squat auf Zehenspitzen eingenommen und mehrere Atemzüge lang gehalten. Abgerundet wurde das Ganze von motivierenden Rufen der Trainerin und guter Musik.
Nach den vorherigen schweißtreibenden Bewegungen konnte sich der Herzschlag beim Pilates wieder etwas beruhigen und einzelne Muskelpartien wurden sanft mit verschiedenen Übungen trainiert. Functionals Fitness leitete die letzte Stunde des Abends ein und ermöglichte es, sich in Form eines Zirkeltrainings an verschiedenen Stationen nochmal ordentlich auszutoben. Zum Abschluss folgte eine Power Yoga Einheit, die es in einer Kombination aus verschiedenen Asanas und Ruheeinheiten ermöglichte, den Körper gut zu stretchen und den Abend entspannt zu beenden.
Der Tag danach
In Erwartung an den Muskelkater meines Lebens schwang ich mich am nächsten Morgen erstmal vorsichtig aus dem Bett. Tatsächlich war ich aber nicht so bewegungsunfähig wie befürchtet und verspürte, bis auf ein leichtes Ziehen in den Oberschenkeln und Oberarmen, keine Schmerzen.
Nachdem ich mir mit meiner Mitbewohnerin ein schönes Frühstück gegönnt hatte, ließ ich das gestrige Workout nochmal Revue passieren und kam zu folgendem Fazit: Nächstes Jahr bin ich wieder dabei (die Freundin, welche mich begleitet hat übrigens auch). Der Abend hat es ermöglicht, sich selber herauszufordern, verschiedene Hochschulkurse auszuprobieren und gleichzeitig noch mit neuen, netten und sportlichen Leuten ins Gespräch zu kommen.