Und du so … ? Dieses Mal: Geowissenschaften

In unserer neuen Reihe stellen wir dir die vielleicht weniger bekannten Studiengänge unserer Uni und die Menschen in ihnen vor. Dieses Mal: Die Geowissenschaftsstudentin Claudia und Prof. Martin Trauth. Interview
von Natalia Oglanova.

Die Studentin
speakUP: Was macht Dir am Studium am meisten Spaß?

Claudia Manntschke: Am spannendsten finde ich Exkursionen. Abgesehen von der prinzipiellen Freude, überhaupt im Gelände zu arbeiten, fasziniert mich daran die detektivische Arbeit: Man sucht nach Hinweisen einer Geschichte, in der man quasi mitten drin steht. Und diese Geschichte erzählt uns, wie vor Millionen von Jahren die Welt ausgesehen hat, wer oder was dort gelebt hat und was danach passiert ist. Ist doch abgefahren!

speakUP: Woraus besteht Dein Studium vorrangig?

Claudia Manntschke: Im Bachelor hat man zu etwa zwei Dritteln Vorlesungen. Dazu gibt’s dann manchmal auch noch Übungen, in denen man viel rechnet. Sowohl das chemische, als auch das physikalische Grundpraktikum sind ein Muss. Und mindestens zwei Pflichtexkursionen hat man im Bachelor auch, wobei es natürlich auch mehr werden können, sofern der Geldbeutel es zulässt.

speakUP: Wem würdest Du Dein Fach empfehlen?

Claudia Manntschke: Wer sich für Naturwissenschaften interessiert, hat gute Chancen, sich hier wohl zu fühlen. Zwar bedienen wir uns derselben empirischen Prinzipien wie etwa Mathematik, Physik oder Chemie, haben jedoch meiner Meinung nach mehr Raum für Kreativität und Interpretation. Alles in allem ist es ziemlich fächerübergreifend: Von Biologie über Sozialwissenschaften ist von allem etwas dabei.

Der Dozent
speakUP: Wie haben Sie gemerkt, dass es das Richtige ist?
Martin Trauth: Für mich war es perfekt, weil ich mein Interesse für die Natur nicht auf ein spezielles Teilgebiet beschränken musste. Auch das häufige Reisen und die Arbeit „in freier Wildbahn“ gefallen mir gut.

speakUP: Warum ist Ihr Fach wichtig?

Martin Trauth: Es geht um die Geschichte der Erde und des Lebens. Meine Arbeitsgruppe forscht speziell an der Geschichte des Klimas der letzten Tausenden bis Millionen von Jahren. Die Zusammenhänge, welche wir hier finden, können helfen, heutige und zukünftige Naturereignisse richtig zu deuten.

speakUP: Wem würden Sie Ihr Fach empfehlen?

Martin Trauth: Perfekt ist es vermutlich für Studierende, die sich nicht für eine Naturwissenschaft entscheiden können. Die meisten kommen hier zu uns, weil sie gehört haben, dass man als Geowissenschaftler_in viel reist. Das stimmt auf jeden Fall, aber man sollte dabei nicht vergessen, dass wir auch das Theoretische an Mathematik, Physik und Chemie nicht vernachlässigen.

Seit 1994 vereint der Studiengang Geowissenschaften seine drei Teilgebiete Geophysik, Mineralogie und Geologie unter einem Dach. Wer sich für die Geschichte und Beschaffenheit der Erde interessiert, ist hier goldrichtig. Wie real ist zum Beispiel der Klimawandel? Hier gibt es die Antworten.

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