Noch unentschieden? Erasmus-Map soll Abhilfe schaffen

Erasmus+ ist das weltweit größte Förderprogramm von studentischen Auflandsaufenthalten im europäischen Ausland. Studierende haben die Qual der Wahl – 33 Länder stehen zur Verfügung, über 5 Millionen Studierende haben es schon gewagt. Du bisher nicht? Vielleicht hilft dir die interaktive Erasmus-Map bei der Wahl deines Gastlandes. Von Maria Dietel.

Die Wahl für einen Auslandsaufenthalt während des Studiums fällt nicht immer leicht. Schaffe ich mein Studium in der Regelstudienzeit? Werden meine Leistungen anerkannt? Kann ich mir das überhaupt leisten? Antworten auf diese elementaren Fragen bieten mit viel Fachkompetenz, Know-How, Einfühlungsvermögen und Verständnis für die neue und unbekannte Situation neben den Erasmus-Koordinator_innen der verschiedenen Fachrichtungen der Uni auch das International Office mit einem umfangreichen Informationsangebot, tollen Informationsveranstaltungen und persönlicher Beratung.

Aber wie steht es um Fragen, die nicht primär das Studium betreffen? Was kostet mich denn mein Lebensunterhalt – was ein Fitnessstudio, was ein Bier oder ein Mittagessen? Wo kann ich am besten Tanzen gehen? Und in welchem Stadtteil lebt es sich überhaupt ganz gut? Auch diese Fragen beschäftigen einen bei der Suche nach einer geeigneten Gastuniversität im Ausland.

Die Erasmus-Map

Abhilfe zu diesen „weichen Faktoren“ bietet die Erasmus-Map, die in Zusammenarbeit der Peak Ace AG und getyourguide erstellt wurde. 72 Unis in 67 Städten werden nach persönlichen Präferenzen in puncto Lebenshaltungskosten, Erasmus-Förderung, Qualität der Universität, Infrastruktur, Wohnungssituation und Nachtleben miteinander verglichen. Geboten wird eine Auswahl der Universitäten entsprechend eurer Präferenzen, sodass ihr euch von Uni zu Uni, von Land zu Land klicken könnt.

Die wichtigsten Infos?

Im Bereich der Lebenshaltungskosten sind die Debreceni Egyetem in Ungarn mit rund 395 Euro monatlich (auch das Bier mit nur 97 Cent ist unschlagbar), die Ege Üniversitesi in der Türkei sowie die Uniwersytet Lódzki in Polen mit rund 422 Euro Spitzenreiter. Schlusslicht in der Kategorie Preis ist die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich mit 2051 Euro für Lebenshaltungskosten. Der hohe Preis der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich scheint sich aber mit der Qualität der Universität auszugleichen, da diese im Ranking den zweiten Platz belegt. Vom Thron gestoßen wird diese nur noch durch das University College of London. Die Bronzemedaille der Kategorie belegt die Universität Heidelberg und Verlierer der Liste ist die veučilište u Zagrebu in Kroatien.

Das teuerste Bier in einer Kneipe gibt es durchschnittlich mit 9,05 Euro in Trondheim in Norwegen. Mit unschlagbaren 3,07 Euro für ein Mittagessen könnt ihr euch in Tschechien mit Gulasch und Knödeln den Bauch vollschlagen und mit einem Studi-Abo von 20,75 Euro monatlich lässt es sich in den Niederlanden am günstigsten Sport treiben. Die Lebenshaltungskosten in Zürich sind fünf mal so hoch wie in Ungarn.

Unser Fazit

Die Erasmus-Map gibt einen spielerischen und witzigen Einblick in den Kostenvergleich der Universitäten auf einen Blick. Besonders die Aufschlüsselung der Lebenshaltungskosten in verschiedene Mietkategorien, Lebensmittelkosten und Verkehrs-Monatstickets sind für einen ersten Überblick hilfreich. Mit 72 Universitäten in 67 Städten gibt die Seite bereits einen umfangreichen Vergleich, welcher dennoch auf weitere Universitäten ausgeweitet werden könnte. Wünschenswert wären weiterführende Links zu den dargestellten Universitäten oder auch zum Wohnungsmarkt vor Ort. Insgesamt ist die Erasmus-Map eine gelungene Alternative zum Vergleich und zur ersten Orientierung neben den umfangreichen Informationsangeboten, die die Universität auf einen Blick bereitstellt.

Tiefere Einblicke in den universitären Alltag im Ausland und die Gestaltung des Privatlebens bieten Euch die vielzähligen Erfahrungsberichte der Studierenden, die bereits im Ausland waren. Zahlreiche Termine und Veranstaltungen des International Office zu Aufhalten im Ausland findet ihr hier.

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