Küchenchaos: Dem Novemberblues einheizen

Ja, wir wissen, dass es kälter, grauer und nasser wird. Doch das ist kein Grund zur Demotivation oder gar Winterdepression – macht euch doch lieber warme Gedanken und warme Leckereien: Punsch, Glühwein und Apfelstrudel wärmen jede Seele. Und geben gleich neue Freude: Am Natur entdecken, Pilze sammeln und experimentieren in der Küche. Von Angelina Eger und Katharina Golze.

Die letzte Kürbissuppe habt ihr gerade erst fertig gekocht und sammelt bereits erste Ideen zum Gestalten der Adventskalender. Vielleicht habt ihr auch schon den einen oder anderen Lebkuchen genascht (die Supermarktregale sind ja bereits voll davon).

Doch bevor der ganze Weihnachtsstress wirklich losgeht, kann der November in vollen Zügen genossen werden! Ganz nach dem Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung.“ Um dem feuchten Herbstwetter entgegenzuwirken, haben wir uns vor allem den gemütlichen traditionellen Gerichten zugewandt: Spätzle, Glühwein und Apfelstrudel. Nutzt also die Jahreszeit, in welcher man nicht vor die Tür möchte, um Küchenzauber und eure Lust am Kochen wieder zu entdecken. Küchenchaos wünscht viel Spaß dabei!

Weiß & heiß

Das Wetter ist kalt und nass und sowieso schon mehr Winter als Herbst. Also können wir auch schon einmal anfangen, verschiedene Glühweinsorten für winterliche Abendstunden durchzuprobieren. So habt ihr eure Lieblingssorte bis zum ersten Adventssonntag sicher gefunden.

Für einen leckeren weißen Glühwein benötigt ihr: einen Liter Weißwein, drei Orangen, zwei Stücke Sternanis, zwei Stangen Zimt, vier Esslöffel Honig und eine halbe Vanilleschote. Die Ausgaben liegen bei circa 5 Euro.

Die drei Orangen auspressen und zusammen mit dem Weißwein, den Sternanis, den Zimtstangen und der Vanilleschote langsam erwärmen. Ab und zu umrühren. Das Gebräu darf nicht kochen, ansonsten verfliegt der Alkohol. Durch ein Sieb gießen und nach Belieben mit Honig nachsüßen.

Aufpun(t)scher

Als perfekte Alternative für Studierende, die lieber die Finger vom Alkohol lassen, haben wir den klassischen Kinderpunsch herausgesucht. Vorteil: Man bleibt bei allen Sinnen und hat dennoch warme Hände. Gern kann dieses Rezept auch mit einem Schuss Rum oder Amaretto aufgepimpt werden.

Ihr benötigt etwa vier Groschen und: einen Liter Traubensaft, 600 ml naturtrüben Apfelsaft, 400 ml ungesüßten Früchtetee, eine Zimtstange, sechs Gewürznelken und 50 ml Zitronensaft.

Zuerst den Früchtetee aufkochen und ziehen lassen. Dann die Zitronen auspressen. Zusammen mit dem Traubensaft und dem Apfelsaft in einen Topf geben und mit den „Weihnachtsgewürzen“ erwärmen. Entweder sofort genießen oder drei bis vier Stunden ziehen lassen. Für diejenigen, die noch nicht Fäustlinge und Kuschelsocken herausgesucht haben, schmeckt der weihnachtliche Punsch auch kalt.

Zapfnudeln auf frischen Egerlingen

Ein so wunderbares klassisches Gericht selbst zubereitet: Spätzle. Ja, diese Nudelsorte kann man einfach selbst machen und frei nach Belieben neu erfinden. Wir haben uns für eine Variante mit Basilikum und Rucola entschieden. Zudem ist das Rezept, ideal um in die bunt belaubten Wälder zu gehen: Im November findet man Steinpilze, Champions (auch Egerlinge genannt), Maronen und viele weitere Pilze in der Wildnis. Für diejenigen, die weder Gummistiefel-Träger_innen noch Pilzkenner_innen sind, locken die saisonal günstigen Angebote im Supermarkt.

Für die Spätzle-Pfanne benötigt ihr: einen Bund Lauchzwiebeln, zwei Tomaten, 100g Käse, ½ Bund Rucola, ½ Bund Petersilie, 7 Eier, 500 g Mehl und zwei Esslöffel Butter. Greift dafür etwa 8 Euro aus dem Geldbeutel. Die Supermarkt-Jäger_innen sollten noch einen Euro mehr einplanen für die Champions.

Wascht zunächst das Gemüse und schneidet die Kräuter klein. Reibt den Käse und bereitet den Teig, wie folgt vor: Den Rucola klein schneiden und mit den Eiern, einem Teelöffel Salz und der Petersilie mit Hilfe eines Pürierstabes pürieren. Hierbei können verschiedene Variationen an Kräutern verwendet werden. Nun das Mehl hinzugeben und mit einem Kochlöffel verrühren. Der Teig muss zäh vom Löffel fallen. Durch die Hinzugabe von Mehl oder Wasser kann die Konsistenz verändert werden.

In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen. Nun nach und nach den Teig in eine Spätzlepresse füllen und nach und nach über das kochende Wasser geben. Wer keine Spätzlepresse parat hat, füllt den Teig auf ein Brett und schneidet mit einem Messer kleine Stücke vom Teig ab oder benutzt eine Küchenreibe. Die Spätzle sind fertig, wenn sie an der Wasseroberfläche schwimmen. Einfach mit einem Sieb herausangeln.

Für das Pfannengericht haben wir das restliche Gemüse und die Pilze in einer Pfanne angebraten. Die Spätzle und den Käse hinzugeben und verrührt. Zur Dekoration könnt ihr den Käse auch nachträglich auf dem Teller anrichten.

Da wird einem ganz strudelig

Wir sehnen uns nach gemütlichen Stunden vor dem Kamin und Omas Spezialität Apfelstrudel mit heißer Vanillesoße? Sehen wir das mal realistisch! Der Kamin muss noch warten (welche Studierenden können sich schon solchen Luxus leisten), aber ein erstes vorweihnachtliches Gefühl können wir uns dennoch zaubern: Indem wir uns schnell und einfach einen Apfelstrudel backen.

Folgende Zutaten werden benötigt: 300 g Mehl, fünf Esslöffel Öl, 50 g Rosinen, vier Esslöffel Rum, 50 g gehackte Mandeln, 100 g Butter, 110 g Zucker, eine Zitrone, fünf Äpfel und Zimt und etwa 5 Euro.

Zunächst bereitet ihr den Teig vor. Dieser muss eine halbe Stunde Ruhezeit einhalten. Das Mehl, eine Prise Salz, Öl und 150 ml lauwarmes Wasser in einer Schüssel verrühren und anschließend acht Minuten kneten. Auf einen Teller legen und ruhen lassen. Die Rosinen mit dem Rum mischen und den Zucker mit den gehackten Mandeln vermischen. Die Zitrone auspressen, Äpfel schälen und in Stückchen schneiden und mit dem Saft, den gezuckerten Mandeln und den Rosinen vermengen.

Den Ofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. In einem Topf die Butter schmelzen. Den Teig auf einem Backpapier zu einem breiten Rechteck ausrollen und die eine Seite des Teiges mit der Hälfte der Butter einreiben. Nun die Apfel-Rosinen-Füllung auf dem Teig verteilen und dabei einen Rand von drei Zentimetern lassen. Die Außenseiten über die Füllung klappen und mit Hilfe des Backpapiers aufrollen. Die restliche Butter über die fertige Rolle geben und im Ofen 30 bis 35 Minuten backen. Den fertigen Apfelstrudel herausnehmen und kurz abkühlen lassen. Für’s Auge mit Puderzucker bestreuen.

Dazu passt kaltes Vanilleeis oder eine selbstgemachte Vanillesoße. Für die Vanillesoße benötigt ihr zusätzlich etwa 3 Euro sowie: Ein Ei, zwei Esslöffel Zucker, eine halbe Vanilleschote oder ein Päckchen Vanillezucker, ein Esslöffel Speisestärke und ½ Liter Milch.

Die Vanilleschote aufschneiden und das Mark herauskratzen. Das Ei und den Zucker mit dem Vanillemark schaumig rühren und die Speisstärke hinzugeben. Dies ordentlich und klümpchenfrei verrühren. Die Milch hinzugeben und aufkochen lassen. Warm oder kalt servieren.

Mit diesem kleinen Menü seid ihr optimal für die ersten Minusgrade und Regentage gewappnet. Sei es an einem grauen Tag, an dem ihr euch mit einem Buch oder einem guten Film ins Bett kuschelt, ein Familienabend in der Vorweihnachtszeit oder eine Aufmunterung, wenn ihr mit Kommiliton_innen ein Referat ausarbeitet: Punsch und Strudel gehen immer und wärmen die Seele! Unsere Quellen waren: eatsmarter.de, essenundtrinken.de und die Slowlyveggie Ausgabe Nummer 5.

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