„wozu dienet dieser unrat?“

Die Universität Potsdam mal ganz musikalisch: Seit 1995 besteht bereits der Chor „Campus Cantabile“. Von Martina Krafczyk

Diese Zeile aus der Matthäuspassion singen die Musiker_innen des Universitätschores mit voller Hingabe. Campus Cantabile wurde 1995 von Kristian Commichau gegründet, denn seit der Entstehung der Universität im Jahre 1991, gab es keinerlei musikalische Hochschulgruppen. Schon ein Jahr später folgte die Gründung des Universitätsorchesters „Sinfonietta Potsdam“, das genauso bei den musikalischen Projekten mitwirkt.

Esther-Kristin Lather aus dem Alt ist seit 2005 dabei und weiß, warum sich der Chor so großer Beliebtheit erfreut: „Ich mag Herrn Commichaus Ansatz, uns Musik zu vermitteln, die wir ansonsten wahrscheinlich nie kennen lernen würden. Das macht er total subtil und gar nicht von oben herab. Er begeistert uns alle immer wieder aufs Neue für klassische Musik.“ Astrid Gustafsson ist Erasmus-Studentin aus Finnland. Nach ihrer ersten Probe stellt sie fest, dass alles ganz genauso ist, wie in ihrer Heimat. Musik verbindet eben.

Neben Musikvermittlung entstehen im Chor neue Freundschaften, die über die Grenzen der Studienfächer hinausgehen. Man fühlt sich trotz der langen Probe, die dienstags von 19.00 bis 22.00 Uhr in der Mensa am Neuen Palais stattfindet, durch die gemeinsame Musikerfahrung ausgeglichen. Das Schönste ist für die meisten das Probenwochenende im brandenburgischen Petzow. Am Lagerfeuer und auf dem Steg am See lässt es sich auch des Nachts gut singen und musizieren.

Das von Johann Sebastian Bach komponierte Passionswerk wird am 12. und 14. Februar 2010 in einer Fassung von Felix Mendelssohn-Bartholdy im Nikolaisaal in Potsdam zu hören sein. Karten gibt’s unter www.nikolaisaal.de oder unter (0331) 288 88 28.

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