Sommer, Sonne, Uni: Ein kleiner Ratgeber

Wenn die Temperaturen steigen, zieht es viele Menschen ins Freie. Auch viele Studis würden dem gerne nachgehen, müssten sie sich nicht in Seminarräume, Vorlesungssäle und Bibliotheken zwängen, in denen mit jeder Aufenthaltsminute die Hitze steigt und die Konzentration sinkt. Was also tun, wenn Lehrveranstaltungen sowie Leistungsnachweise und nicht etwa Sonne und Strand den Sommeralltag prägen? Von Fabian Lamster.

Ein Must-Have nicht nur für Partys, sondern auch im Sommer: der Trinkhelm

Besonders bei hohen Temperaturen wird stets empfohlen, genügend zu trinken. Das gilt selbstverständlich auch für Studis, die sich, wenn sie nicht extra einen Rucksack oder Jutebeutel mit Trinkflasche mit sich herumtragen wollen, mithilfe eines stilsicheren Trinkhelms behelfen können. Der schützt einerseits den Kopf vor der Sonnenbrand- und -stichgefahr und versorgt euch auf Wunsch mit eurem Lieblingsgetränk, sodass Kopf und Gemüt garantiert nicht überhitzen und ihr aufgetankt im Seminarraum sitzt.

Das Ventilatorenensemble

Ihr seid nun im Seminarraum oder Vorlesungssaal angekommen, euer Lieblingsgetränk versorgt euch mit flüssiger Energie, aber dennoch sorgen Temperaturen weit über 30 Grad im Freien dafür, dass im Seminarraum die Luft saunareske Züge annimmt? Kein Problem. Denn egal, ob batteriebetrieben, via USB-Schnittstelle angeschlossen oder per Steckdose: Wenn ihr eine Mini-Ventilatorenmauer vor, neben oder hinter euch positioniert, sorgt das nicht nur für eine berauschende Akustik, sondern ebenso für eine frische Briese. Auch eure Mitstudent_innen dürften euch für die Luftzirkulation danken. Alternativ (ganz ohne Batterien und Strom) bietet sich auch ein Fächer an, den ihr allerdings stets manuell bedienen müsst, wenn die Banknachbar_innen das nicht übernehmen möchte.

Sommerbräune an der Uni? Kein Problem

Trinken gesichert und kühle Windzüge umsäuseln das Haupt. Doch Sommer verbinden viele auch mit entsprechender Sommerbräune. Was also unternehmen, wenn Unisachen mich vom Sonnenbad abhalten?

Entweder die Pausen zwischen den Lehrveranstaltungen dafür verwenden oder Freiblöcke dafür einplanen. Vielleicht verfügt der Seminarraum aber auch über verschiedene Plätze an der Sonne, an denen ihr dem gebräunten Sommerteint einen Schritt näher kommt. Gleichzeitig entlastet ihr euer Portemonnaie, da Einkäufe von Bräunungsmitteln und gefährliche Solariumbesuche ausbleiben. Allen Sonnenbrillenträger_innen sei an dieser Stelle vor dem Dilemma gewarnt, beim Sonnenbaden das modische Gesichtsaccessoire abzunehmen, damit keine suboptimale brillenförmige ungebräunte Fläche im Gesicht bleibt. Bedenkt, dass selbst bei geschlossenen Augen der exzessive Sonnenstrahlenkonsum die Augen schädigen kann. Überlegt euch also, ob die Ästhetik oder Gesundheit bei euch eine höhere Priorität genießt. Und nein, auch das sei an dieser Stelle sicherheitshalber erwähnt: Der Verzehr von Sonnenmilch führt nicht zur gewünschten Bräune. Großzügiges Einmassieren hingegen schützt vor bösartigen Gewebeneubildungen, ohne dass ihr auf einen sommerlichen Teint verzichten müsst.

Rettung aus der Hitzehölle Bibliothek

Die Vorlesungszeit ist vorüber und ihr seid die stickigen Lehrveranstaltungslocations los. Doch die Freude hält sich in Grenzen, da im Zwischensemester noch ein Hausarbeitenberg auf euch wartet. Für die meisten heißt es nun: Recherchieren und Bücher wälzen in der Bibliothek des Vertrauens. Auch dort kann die Kombination aus Sommerhitze, Geruch von alten Büchern und körpereigenen Parfums dafür sorgen, dass nicht nur eure Sinne kollabieren, sondern ihr auch viel Zeit investiert, ohne die notwendigen Ergebnisse aus eurer Lektüre mitzunehmen. Die Rettung liegt auf der Hand: Bücher ausleihen, Präsenzbestände kopieren und dann ab zu einem ruhigen Fleckchen, an dem ihr konzentriert arbeiten könnt.

Wer benutzt denn heute noch Bücher?

Wem Bücher allerdings zu 1973 sind und höchstens noch als Tischuntersetzer oder Notfall-Mauspad taugen, kann auf digitalen Pfaden seine Informationen an Land ziehen. Bekanntlich spuckt Google Lösungsmöglichkeiten zu fast allen Fragen und Problemen aus, die die Menschen beschäftigen. Doch mit wachsender thematischer Komplexität steigt auch die Möglichkeit, fehlerhafte Dinge in der Hausarbeit als große Nummer zu verkaufen. Zwar eine Kunst, die nicht zu unterschätzen ist, allerdings nur denjenigen zu empfehlen, denen es sowieso nur um das Bestehen des Kurses und nicht um die Zahlen auf dem Papier (bzw. in PULS) oder gar so etwas wie wissenschaftlichen Anspruch geht.

Der Traum von der Hausarbeit am See

Egal ob analoge oder digitale Bücher: Mit beiden lässt es sich unter freiem Himmel bei warmen Temperaturen, kühlen Getränken etc. angenehm aushalten. So kann man nebenher auch prima die Natur genießen. Denn wer träumte nicht insgeheim schon einmal von einer Hausarbeit am See? Zumal ihr die direkte Abkühlung und Kreativpause mit einem Abstecher im kühlen Nass herbeiführen könnt. Dabei gilt es jedoch behutsam mit den elektronischen Haustieren umzugehen, da Netbooks, Smartphones etc. auf Kriegsfuß mit Sonnenbaden (da hilft auch keine Sonnencreme), kühlen Getränken und Wasser stehen. Ganz grundsätzlich gilt dabei, dass man wohl immer einen Sonnen- oder Regenschirm einpackt. So schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch das Sommerequipment vor einem unerwarteten Regenschauer, der das Schreibidyll ruinieren kann.

Die Bahn als Ort für die Anfertigung von Leistungsnachweisen

Kein See in der Nähe und überall nur die Sommerhitze, selbst in den eigenen vier Wänden? Dann hilft wohl nur noch eins: die Hausarbeit dort anfertigen, wo Klimaanlagen für ein unbeschwertes Arbeiten sorgen. Das funktioniert nicht nur prima in der Kühlwarenabteilung des örtlichen Supermarkts, sondern ebenso in den Zügen der Deutschen Bahn. Denn speziell neuere Zugmodelle verfügen (meist) über funktionierende Kühlungssysteme, die auch schon so manches Abteil in ein Gefrierfach verwandelten und Fahrgäste wiederum bibbern ließen, wenn sie bei Außentemperaturen von über 30 Grad nicht zufällig eine Jacke dabei hatten.

So könnt ihr am nächstgelegenen Bahnhof mitsamt eures Hausarbeitspakets in den Zug springen und unter angenehmen Temperaturen sowie Regenschutz eure Leistungsnachweise anfertigen – als Potsdamer Student_in innerhalb Berlin-Brandenburgs sogar kostenfrei.

Selbstorganisation und -motivation als Schlüssel zum Erfolg?

Wem das alles nicht sonderlich zusagt oder einfach nur fürchterlich erscheint, dem hilft vielleicht eine disziplinierte Tagesumstrukturierung. Heißt: Warum nicht jeden Vormittag (zum Beispiel ab 8 Uhr) etwas für die Uni erledigen, wenn die Temperaturen sich meist noch im Rahmen halten, um nachmittags bis in den Abend hinein den Sommer mit seinen Vorzügen zu genießen? Das erfordert zwar eine gewisse Grundorganisiertheit sowie -motivation, erweist sich aber vielleicht als sinnvolle Option, wenn Univerpflichtungen und Freizeit in den Semesterferien harmonieren sollen.

Stellt doch der Sommer für viele die schönste Zeit des Jahres dar, weswegen bei all den Essays, Hausarbeiten und Co. das eigene Leben mit Freund_innen und Freizeitbeschäftigungen nicht vernachlässigt werden sollte. Das wirkt zugleich auch als Motivation für die manchmal lästigen Univeranstaltungen und -aufgaben. Ansonsten helfen Trinkhüte, Ventilatoren etc., um den Sommer, wenn schon nicht in fremden Gefilden, wenigstens an der Uni bestmöglich zu genießen.

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