studium – und dann?

Wohl viele zweifeln manchmal an ihrer Studienwahl oder fragen sich was sie später damit machen können. Wir stellen euch in jeder Ausgabe einen Studenten vor, der in Potsdam studiert hat und zeigen, wie viele Möglichkeiten es nach dem Studium gibt, welch zahlreiche und interessante Arbeitsmöglichkeiten ein Studium ermöglichen kann, egal was ihr studiert. Ein Interview mit Andre Appel. Von Anne-Kathrin Müller

Was hast du studiert?

Jura, deutsches und französisches Recht.

Was hat dich damals dazu bewogen dieses Fach zu studieren?

Ohne genau zu wissen warum, war mir schon ganz lange klar, dass für mich nur das Jurastudium in Frage kommt. Ohnehin sollte ich besser die Finger von der Mathematik in all ihren Formen lassen, von daher war die Wahl der Studienrichtung von vornherein eingeschränkt.

Hattest du eine Traumvorstellung von einem Job?

Ja, die hatte ich selbstverständlich. Ich denke, dass jeder ein gewisses Idealbild von seinem Traumjob hat. Ich wollte Rechtsanwalt werden und für die großen und kleinen Probleme seiner Mandanten da sein.

Wie ging es weiter nach deinem Studium?

Nach dem ersten Staatsexamen habe ich anderthalb Jahre bei einem Bundesverband im Bereich Marketing und IT gearbeitet. Zwar hat das Spaß gemacht, allerdings habe ich auch gemerkt, dass die Verbandsarbeit nichts für mich ist. Parallel dazu habe ich mein Referendariat begonnen und dort erste Praxiserfahrungen im gewerblichen Rechtsschutz gesammelt. In meiner Wahlstation war ich in Wien.

Was machst du heute?

Seit Februar 2009 bin ich als Rechtsanwalt zugelassen und selbstständig. Ich arbeite als freier Mitarbeiter mit einer Berliner Zivilrechtskanzlei zusammen. Parallel dazu arbeite ich gerade sehr intensiv an der Verwirklichung meines beruflichen Traumes eines Medienrechtsunternehmens, welches ich zusammen mit einer Kollegin in Potsdam gründen möchte.

Bist du glücklich mit deiner Arbeit?

Sehr sogar. Zwar hat man es als Berufsanfänger alles Andere als leicht, aber ich liebe meine Arbeit und vor Allem genieße ich die Freiheiten, die die freien Berufe bieten. Auch wenn ich nicht verheimlichen möchte, dass ich einen Beruf ergriffen habe, der sehr viel Zeit beansprucht.

Welche besonders positive oder auch negative Aspekte hat deine Arbeit?

Ich genieße die große Freiheit, die mir meine Arbeit bietet. Ich kann mir meinen Arbeitstag sehr frei gestalten, was ich sehr gut finde. Dann ist es immer wieder schön, meinen Mandanten tatsächlich bei der Lösung ihrer Probleme zur Seite zu stehen. Ich denke, ich trage auch dazu bei, den Berufsstand des Rechtsanwalts in gewissem Sinne zu „entstauben“. Was anfangs schwierig ist, ist die große Verantwortung, die man zwangsläufig übernimmt und die einem die ein oder andere schlaflose Nacht beschert.

Wo möchtest du dich beruflich hin entwickeln?

Zum einen möchte ich meine Spezialisierung hin zum Medien- und Wettbewerbsrecht weiter ausbauen. Ich habe im Hinblick auf unser Medienunternehmen den Anspruch, die juristische Dienstleistung mit anderen Angeboten aus dem großen Feld der Medien zu verknüpfen und somit eine Vielzahl von Leistungen, die über die reine juristische Beratung hinausgehen, zu verknüpfen.

Letzte Frage: Was wolltest du als Kind werden?

Bestimmt wollte ich mal Feuerwehrmann oder Lokführer werden.

Vielen Dank für das Interview.

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