MeinMonat: Lernfieber, Selbstfindung und kulturelle Auszeit

Der Juli sah wohl bei fast allen Studierenden gleich aus: Prüfungen über Prüfungen. Aber ihr habt euch von dem Lernstress nicht beunruhigen lassen, sondern viele Momente der Entspannung und Ablenkung gefunden: Filmfestivals, interkulturelle Workshops und MC Fitti. Von Katharina Golze.

Die Sonne glüht, das Thermometer steigt unaufhörlich und ihr sitzt unter euren Büchern vergraben. In diesem Sommer blieben wir Potsdamer Student_innen von der großen Hitzewelle während den Klausurwochen verschont; und ansonsten war der Weg zum Wasser bei den wenigen warmen Sonnenstrahlen nicht weit. Das Wetter hat uns den Lerndruck wenigstens etwas erleichtert. Zudem freut es mich, dass ihr trotz des Stresses eure Lebensfreude nicht verloren habt. Auf meiner Befragungstour über die drei Campi bin ich stets auf gut gelaunte Kommiliton_innen getroffen, die selbst kurz vor und direkt nach der Prüfung mir Rede und Antwort gestanden haben. Manchmal musste für das Foto sogar noch das Haargel aus der Tasche gezaubert werden. Was eure Mitstudierenden in der Prüfungszeit angetrieben hat, das könnt ihr hier lesen.

Schreibmotiviert

„Mein Monat war voller Masterarbeit. Ich habe meine Masterarbeit angemeldet. Das war für mich ein entscheidender Punkt, weil das die letzte Phase des Studiums eingeleitet hat. Und das wird auch das sein, was mich im August beschäftigt, damit diese Herausforderung möglichst schnell ein Ende hat. Privat hat mich eine sehr gute Freundin besucht. Wir haben zwei sehr schöne Tage in Potsdam verbracht und uns viel gesehen. Zum Beispiel waren wir im Inneren des Neuen Palais. Das lohnt sich. Ich war zuvor schon einmal drin und fand es damals so schön, dass ich es ihr zeigen wollte.“

Erleichtert

„Mein Monat war sehr durcheinander. Zum einen war der Juli privat durcheinander, weil ein Familienmitglied schwer krank geworden ist. Zum anderen, weil bei mir fünf Prüfungen anstanden. Die meisten davon habe ich bereits hinter mir, jetzt schreibe ich gleich noch eine (interviewt am Dienstagvormittag, 4. August – Anm. d. Redaktion). Die Klausurenphase ist allgemein ziemlich belastend. Aber durch das Wetter hat man dann doch noch Hoffnung. Im August kann ich dann sagen, dass die Prüfungen soweit vorbei sind und ich nach vorne sehen kann.“

Orientalisch geprägt

„Mein Monat war interkulturell. Ich befinde mich im letzten Mastersemester und arbeite nebenbei als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Wissenschaftsetage des Bildungsforums namens „Pearls“. Dort haben wir einen Workshop mit der Deutsch-Türkischen Universität in Istanbul vorbereitet und im Juli direkt vor Ort betreut. Das war mein Highlight des Monats, denn wir haben einerseits an der Uni und mit den Studis gearbeitet, aber konnten uns andererseits in der Freizeit die Stadt ansehen und haben eine Fahrt zum Bosporus unternommen. Da hat sich das halbe Jahr Arbeit und Vorbereitung natürlich gelohnt. Im August gebe ich Vollgas mit meiner Masterarbeit. Ich plane sie zu beenden und abzugeben.“

Zukunftsentschieden

„Mein Monat war entscheidungsreich. Ich habe damit angefangen, ein Praktikum im Ausland zu planen, mein Studium zu pausieren und herauszufinden, was ich tatsächlich studieren möchte. Auf meine Praktikumsbewerbung bekam ich keine Antwort. Daher habe ich mich für einen fachnahen Wechsel von Wirtschaftsinformatik zu BWL und VWL entschieden. Die Bewerbung habe ich am letzten Tag der Frist abgegeben und während ich vor dem Briefkasten stand, kamen noch zehn andere. Da habe ich gemerkt, dass es viele gibt, die wechseln. Ich hoffe, dass ich angenommen werde. Im August habe ich zuerst noch Prüfungen, mitten an meinem Geburtstag. Danach fahre ich für eine Woche an die Ostsee und spiele mit Schulfreunden in einer Band. Das machen wir nur einmal im Jahr, jedes Jahr. Wir proben zwei Tage und treten an fünf Tagen auf. Danach ziehe ich um.“

Vollbracht

„Mein Monat war erleichternd. Ich habe alle meine Prüfungen geschrieben. Zwar habe ich noch keine Ergebnisse – das nervt mich ein bisschen – aber allgemein bin ich bei den Ergebnissen zuversichtlich. Im Juli waren das Fakultätsfest sowie das HPI-Sommerfest mit MC Fitti zwei schöne Highlights. Ich freue mich jetzt auf die Semesterferien und das kommende Semester.“

Kulturbegeistert 

„Mein Monat war sehr intensiv. Ich bin bereits mit all meinen Kursen fertig, sodass ich keinen Prüfungsstress hatte. In meinem letzten Seminar musste ich nur noch vier Protokolle abgeben. Privat war ich sehr viel unterwegs. Ich war in Polen und habe das Filmfestival in Breslau mit einer Kommilitonin besucht. Das ist eines der größten Filmfestivals. Ich habe mir viele tolle Filme angesehen. Außerdem habe ich angefangen, Tennis zu spielen und war bei der Feier zum Unabhängigkeitstag der amerikanischen Botschaft dabei. Worauf freue ich mich im August? Auf jeden Fall auf den Besuch eines Freundes, denn wir feiern Geburtstag hier in Berlin. Ansonsten muss ich all meine Hausarbeiten fertig schreiben.“

MeinMonat ist eure Möglichkeit, Dampf abzulassen, Lob auszusprechen und Komplimente zu machen. Jeden Monat fasst ihr mit euren eigenen Statements die vergangenen vier Wochen zusammen und zeigt, was die Studentenschaft der Universität Potsdam bewegt hat. Mit dem passenden Stimmungswort und dem Daumen des Monats könnt ihr eure Laune auch noch in Symbole fassen. 

Und auch ihr Leser_innen seid herzlich eingeladen, uns eure Tipps und Tricks gegen Hitze, Klausurpanik und die besten Badestellen zu verraten. Diese Serie soll euch zu Wort kommen lassen, also nutzt dies!

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