Polizeipräsenz und Straßensperren am HPI – Digitalklausur des Bundeskabinetts

Schwerbewaffnete Polizeibeamt_innen, Straßensperren und Fernsehwagen rund um die Villa des Hasso Plattner Instituts am Campus Griebnitzsee. Vielleicht haben das auch einige von euch an diesem Mittwoch und Donnerstag mitbekommen? Von Florian Franke.

Man könnte denken, das wieder ein Vortrag von einem_r umstrittenen Redner_in stattfindet (siehe Artikel der speakUP zum Vortrag von Felix Perrefort) – aber am HPI ein umstrittener Vortrag? Auf Nachfrage meinerseits antworteten die Polizist_innen, dass die Kanzlerin kommt! Einfach so, die Kanzlerin in Potsdam?

Grund für den Besuch der Kanzlerin (und, was mir der Polizist vergaß mitzuteilen, auch des restlichen Bundeskabinetts beziehungsweise der Bundesregierung) ist die Digitalklausur des Bundeskabinetts am 14. und 15. November 2018. Das heißt, das Ganze ist also leider rein „geschäftlich“.

Themen der Klausur werden die Digitalisierung, der Netzausbau und auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) sein. Die Bundesregierung will Deutschland als weltweiten Marktführer, was Künstliche Intelligenz anbelangt, etablieren und wird sich zu diesem Zweck mit Expert_innen zusammensetzen, um eine bundesweite Strategie zu verabschieden. Bisher wurden bereits Fördergelder in Höhe von 3 Milliarden Euro bis 2025, zwölf Forschungszentren und 100 neue Professuren angekündigt. In der KI-Forschung hat Deutschland bereits eine Spitzenposition inne und will diese nun weiter ausbauen.

Umstritten sind also diesmal nicht die Vortragenden. Aber man könnte sagen das Thema Künstliche Intelligenz. Autonomes Fahren, frühzeitige Hautkrebserkennung, aber auch die Vorschläge bei Amazon, Google, Facebook, Netflix und auf der Tastatur unserer Smartphones basieren auf maschinellem Lernen.

Genauso wie es Hoffnungen auf eine unbeschwertere Zukunft gibt, sind Vorstellungen von einer zukünftigen Matrix-ähnlichen Roboterherrschaft vorhanden. Zweifellos hat diese Technologie aber auch ihre guten Seiten. Meiner Meinung nach ist alles okay, solange man nicht nach einem kurzen „OK Google“ oder „Hey Siri“ die Frage stellen kann „Was soll ich mit meinem Leben anfangen?“ und sich dann voll und ganz nach der ausgerechneten größtmöglichen Glückswahrscheinlichkeit richtet und selber nicht mehr nach dem Glück sucht, sondern suchen lässt.

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