Click and watch: Studierende werden zu Filmemachern

Wann bekommt man als Student_in die Chance, ein Drehbuch zu schreiben und hinter der Kamera zu stehen? Meistens gar nicht – es sei denn, man besucht die Kurse „Social Media Strategy“ oder „Designing Social Media Campaigns“ der Professur für Wirtschaftsinformatik Social Media und Data Science. Zwei Projektgruppen zeigen hier ihre Videos. Von Katharina Golze.

„As the first Chair for Business Informatics, esp. Social Media and Data Science in Germany, we offer students a unique opportunity to dive into the world of social media marketing“, erklärt Professor Hanna Krasnova, Leiterin des Lehrstuhls. Unter ihrer thematischen Leitung lernten 19 Bachelorstudierende und zehn Masterstudierende der englischsprachigen Kurse „Social Media Strategy“ und“Designing Social Media Campaigns“ im Wintersemester zuerst die Methoden einer guter Social-Media-Kampagne auf Facebook, Twitter oder Instagram kennen und konnten sich dann selbst im Feld erproben.

„The students had the opportunity to develop their own social media strategy for a specific product or social cause and implement it using one of social media channels (e.g. Facebook, YouTube, LinkedIn, Blog, Instagram). Some of these campaigns are offered in cooperation with industry partners, which allows students to get firsthand insights to the use of social media in enterprise contexts“, berichtet Hanna Krasnova. Es standen Themen wie „Girls in IT“, „Stop Student Phubbing“ oder „Why BWL“ zur Auswahl, die via Social-Media-Kanälen sowie in einem Video publiker gemacht werden sollten. Zwei der Bachelor-Projektgruppen haben sich mit den Vor- und Nachteilen des Smartphones audiovisuell auseinandergesetzt.

Sind Smartphones Beziehungskiller? Vielleicht…

Dass zu viel online sein und am Smartphone chatten einer Beziehung schaden kann, das wollten die drei Wirtschaftsinformatikerinnen Selin Kizilay, Elisabeth Lenkat und Didem Güngör zeigen und haben das Thema „Phubbing breaks Romance“ gewählt. Phubbing bezeichnet die Gewohnheit, sich mit dem Smartphone zu beschäftigen, während man andere Menschen vernachlässigt.

Dafür haben sie Personen auf der Straße zu ihren Erfahrungen mit Phubbing befragt und festgestellt, dass dieses Phänomen in Deutschland bisher keine große Relevanz hat. Doch für eine Vorwarnung ist es nie zu früh. Auf ihrer Facebookseite „unfollowyoursmartphone“ (welche sie sich mit zwei weiteren Projektgruppen teilen) und ihrem Instagram-Channel „Phubbingbreaksromance“ sind sie dem Thema mit Humor begegnet und haben zum Beispiel Disney’s Cinderella ein Smartphone anstatt eines Tanzschuhes anprobieren lassen. Ganz getreut dem Motto: Would would have happen to Cindy if the prince was a phubber?

Gelingt mit Smartphones die Integration von Geflüchteten besser? Ja.

Dass das Smartphone auch Positives bewirken kann, das wollten Alina Heiden, Manuela Saccomano und Katharina Golze mit ihrem Projekt „Technology helps Refugees“ zeigen. Mit vier Lehrer_innen aus Syrien, welche momentan am Refugee Teachers Program der Universität Potsdam teilnehmen, haben sie ein Video erstellt, in welchem sie zeigen, wie wichtig das Smartphone bei der Intergration von Geflüchteten ist. Die Geschichten hinter den Schauspieler_innen kann man auf dem Instagram-Kanal „Refugeestechnigrate“ und dem Blog „Who are the Refugees“ verfolgen.

Alina war es wichtig, einen Beitrag zur Toleranz und zum Verständnis zu leisten: „Man hört über die Nachrichten sehr viel über Flüchtlinge und ihre Situation, aber wirklich Kontakt zu Geflüchteten hat man leider nur selten. Mit der Frage, wie Smartphones und Integration zusammenhängen, hatte ich mich selber noch nie beschäftigt. Deshalb war das Projekt eine tolle Möglichkeit, mich damit auseinanderzusetzen und hoffentlich auch, um andere zum Denken anzuregen.“ Diese Projektgruppe war zudem sehr überregional gemischt – mit einer BWL-Studentin von der Humboldt-Universität Berlin, einer Erasmusstudentin aus Grenoble und einer Potsdamerin.

Aber auch die andere Projektgruppe ist von dem Format des Kurses begeistert. „Wir haben den Kurs Social Media Strategy wegen der Aktualität und Beliebtheit der sozialen Medien belegt und weil wir alle User von Social Media wie Facebook und Instagram sind“, berichtet Elisabeth Lenkat. Sie persönlich fand es zudem interessant zu verstehen, wie Social Media ticken, da sie eine eigene Künstlerseite betreibt. „Tatsächlich gab es mehrere kleine Punkte, die für mich kleine Augenöffner waren“, freut sich die angehende Wirtschaftsinformatikerin. Die Kurse können allerdings nicht nur von Wirtschaftswissenschaftler_innen belegt werden, über StudiumPlus können auch andere Studierende teilnehmen.

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