Der längste Lokführerstreik seit Gründung der Deutschen Bahn sorgt vom 6. November (ab 2 Uhr) bis 10. November (4 Uhr) dafür, dass der Personenverkehr weitgehend zum Stehen kommt. Alle Studis der Universität Potsdam, die von Donnerstag- bis Montagmorgen mit Regional- oder S-Bahnen aus Berlin nach Golm, zum Neuen Palais oder nach Griebnitzsee (und zurück) fahren wollen, müssen voraussichtlich komplett umplanen. Ob und wenn ja wie sie trotzdem „bestmöglich“ zwischen Berlin und Potsdam pendeln, erklärt die speakUP. Von Fabian Lamster.
Ersatzfahrplan lässt Fahrgästen kaum Ausweichmöglichkeiten
Am Donnerstag und Freitag müssen sich Fahrgäste, die zwischen Berlin und Potsdam oder dem Umland pendeln, auf erhebliche Einschränkungen einstellen.
So sieht es im Regionalverkehr Richtung Universität Potsdam aus:
- Von Berlin nach Potsdam kommt man mit dem RE1, der an beiden Streiktagen laut Ersatzfahrplan um jeweils um 7.09, 8.09, 12.39, 15.09 und 20.39 Uhr unter am Berliner Hauptbahnhof hält und die planmäßige Strecke (über Zoologischer Garten, Berlin-Charlottenburg usw. Richtung Brandenburg Hbf.) bis Potsdam Hbf. (27 Minuten Fahrzeit) und Potsdam Park Sanssouci (32 Minuten Fahrzeit) fährt.
- Die Rückfahrt mit dem RE1 nach Berlin soll um 8.47, 9.47, 14.47, 16.47 und 22.18 Uhr von Potsdam Park Sanssouci (über Potsdam Hbf., Berlin-Wannsee etc. Richtung Frankfurt Oder) erfolgen.
- Die Bahn bietet den Ersatzfahrplan für den RE1 am 6. und 7. November als PDF zum Download an.
- Die Regionalbahnlinien 20, 21, 22 und 23, die sonst die Uni-Standorte Golm, Neues Palais und Griebnitzsee verbinden, entfallen an beiden Tagen voraussichtlich komplett.
- Die für Studierende der Uni Potsdam möglicherweise relevanten Linien der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) fahren nach Fahrplan. Hier kann auf den RE2 (Halt u.a. in Berlin Ostbahnhof, Alexanderplatz, Friedrichstraße), den RE4 (u.a. Berlin Südkreuz, Potdamer Platz, Berlin Hbf., Spandau) sowie die RB33 (von Wannsee bis Potsdam Medienstadt Babelsberg oder Potsdam Rehbrücke) zurückgegriffen werden.
Auch auf den S-Bahn-Strecken kommt es zu wesentlichen Veränderungen:
- Die normalerweise zwischen Potsdam Hbf. und Ahrensfelde fahrende S-Bahn-Linie 7 fährt an allen vier Streiktagen im 20-Minuten-Takt – zwischen Berlin Alexanderplatz und Marzahn.
- Dafür wird die S1 von Berlin-Wannsee (über Griebnitzsee) nach Potsdam Hbf. verlängert, sodass beispielsweise im 20-Minuten-Takt eine Fahrt von Berlin Friedrichstraße bis Potsdam Hbf. (41 Min. Fahrtzeit) möglich sein soll.
- Aktuelle Infos gibt es hier auf der Seite der Deutschen Bahn für de S-Bahn.
Für Campuswechsel am besten auf Busse zurückgreifen
Während des gesamten Streikzeitraums sollte für Studierende bei der An- und Abreise zur Universität Potsdam der Potsdamer Hauptbahnhof ein „Zwischenziel“ sein. Denn von dort aus bringen sie die Buslinien (605, 606, 695, X5) der ViP Potsdam im gewohnten Takt an die Uni-Standorte und zurück zum Bahnhof.
Insbesondere den Hochschulstandort Golm trifft der Lokführerstreik durch die ausfallenden Regionalbahnen schwer. Hier sind die Busse die erste (und einzige) Option im öffentlichen Personennahverkehr.
Die auf die Züge der Deutschen Bahn angewiesenen Student_innen der Uni Potsdam sollten ihre Hin- und Rückfahrt gemäß den Ersatzfahrplänen der Deutschen Bahn genau koordinieren, damit sich die Fahrtzeiten nicht dramatisch erhöhen. Im Allgemeinen ist allerdings bis zum Streikende am Montagmorgen mit überfüllten Bussen, S-Bahnen und Regionalzügen zu rechnen.
Wie die Ersatzfahrpläne am Wochenende aussehen, soll am Donnerstag, dem 6. November, für Samstag bzw. am Freitag, dem 7. November, für Sonntag jeweils ab 18 Uhr unter bahn.de nachvollziehbar sein.
Hier die Tweets aus der offiziellen Timeline der Berliner S-Bahn: