MeinMonat: Heimaturlaub, Festlichkeiten und rauchende Köpfe

Happy new year! Wie eure Kommilition_innen die Ferien verbracht haben, ob sie bis auf den letzten Drücker kein Geschenk hatten und ob sie schon Prüfungspanik schieben, erfahrt ihr in der neuen Ausgabe von MeinMonat. Dieses Mal haben wir sogar einen Dozenten vor das Aufnahmegerät bekommen und er ist genauso gestresst, wie ihr es seid. Von Katharina Golze.

Die einen lieben es, die anderen hassen es: Das Weihnachtsfest mit der Familie unter’m Tannenbaum. Und auch die Zeit davor artet immer in Stress aus, wenn man für jeden das passende Geschenk sucht, den Weihnachtsmarktbesuch mit in die Vorlesungswoche einplanen will und Referate und Essays beim Glühwein trinken und Lebkuchen essen fertigstellen muss. Doch anscheinend habt ihr die stressige Zeit überstanden und euch gut in der Weihnachtspause erholt. Denn im neuen Jahr blicken wir in motivierte Gesichter, die sich geistig und moralisch auf die Prüfungszeit vorbereiten. Was genau eure Kommiliton_innen im letzten Monaten so getrieben haben, lest selbst: Nur soviel, es wurde viel gefeiert und fast alle gaben ihrem Monat einen Daumen.

Sportlich aktiv

„Mein Monat war nüchtern, denn ich hatte viel Uni und auch im Privaten waren ein paar Sachen zu lösen. In den Ferien habe ich meine Eltern besucht. Ich komme nämlich eigentlich aus Bamberg. Ich bin mit Mitfahrgelegenheiten gefahren, mit denen ich ganz coole Gespräche hatte. Ansonsten treibe ich viel Sport, was ja naheliegend ist, wenn man Sportmanagement studiert. Hobbymäßig mache ich olympisches Gewichtheben und dann sind da noch die Praxiskurse von der Uni: Boxen, Turnen, Schwimmen. Der Januar wird dann Klausurzeit. Deswegen bin ich auch nüchtern, weil ich weiß, was alles auf mich zukommt. Das ist meine erste Klausurphase. Daher stelle ich mir Fragen, ob ich etwas schieben oder eiskalt alles durchziehen soll. Ich tendiere aber dazu, alles durchzuziehen, auch wenn die Noten dann wahrscheinlich etwas schwanken werden.“

Arbeitstüchtig

„Mein Monat war intensiv. Ich habe an meiner Doktorarbeit geschrieben, mehrere Vorträge vorbereitet und ein Seminar geführt. Thema des Seminars war Ernst Akiba Simon, ein jüdischer Gelehrter aus Israel, zu dem ich auch meine Doktorarbeit schreibe. Im Kurs behandelte ich die Frage nach seinem Zionismus-Begriff. In meinem Privatleben habe ich mich um meine Familie gekümmert und Weihnachten mit den Kindern organisiert. Im Januar freue ich mich, dass ich einige Verpflichtungen des vergangenen Jahr ablegen konnte. Ich habe bereits einen größeren Vortrag an einem Institut in Berlin gehalten. Er lief zwar gut, aber seine Vorbereitung hat mich viel Zeit gekostet. Jetzt kann ich mich wieder auf andere Dinge konzentrieren: Ich freue mich, an meiner Arbeit zu sitzen und weiterschreiben zu können.“

Gestresst

„Mein Monat war stressig. Weihnachten stand vor der Tür und obwohl man es sich jedes Jahr vornimmt, die Geschenke früher zu kaufen, macht man es ja doch nicht. Nebenbei möchte man noch etwas Quality Time haben, aber gleichzeitig werden Studienleistungen gefordert: Hier ein Referat halten, dort einen Essay abgeben. Das Hin- und Hergependel an den Weihnachtstagen war auch stressig und man kennt es ja von den Familienfeiern, es ist immer turbulent. Bei uns gibt es jedes Jahr immer irgendeinen großen Knall, also irgendeinen Grund, warum es nicht so funktioniert, wie es soll. Manchmal sind es Familienstreitigkeiten, dieses Jahr war es zum Glück nur eine Flasche Wein, die in Tausend Scherben zersprungen ist. Dafür war mein Silvester ruhiger. Ich habe ganz besinnlich mit meiner Schwester, ihrer Familie und meinem Freund gefeiert. Im Januar freue mich auf meinen Katalanisch-Kurs. Ich habe mich endlich dazu durchgerungen, mich am Institut des Cervantes in Berlin dafür anzumelden. Ansonsten stehen bald Prüfungen an. Der Januar ist quasi die Ruhe vor dem Sturm.“

Feierlich

„Mein Monat war voll mit Freunden. Im Dezember war Chanukka, daher habe ich mich oft mit Freunden zum Essen getroffen. Irgendwie waren jede Woche Leute zu Besuch, das war sehr schön. In den Ferien habe ich mich an den Hausputz gewagt, etwas für die Uni gemacht und natürlich Silvester gefeiert. Ich habe mit Freunden ein Dinner bei mir zu Hause gemacht. Ich habe eine ziemlich große Küche, deswegen sind alle immer bei mir. Danach waren wir auf der Terrasse vom Auswärtigen Amt und haben uns die Feuerwerke angesehen. Man kann bis zum Brandenburger Tor und zum Hackeschen Markt sehen. Der Januar ist mein Hassmonat. Ich muss viel für die Uni machen, deswegen bin ich froh, wenn der Monat vorbei ist. Immerhin liegt jetzt Schnee. Das finde ich schon schön. Aber der Schnee ist ja bald wieder weg, also müssen alle schnell Schlitten fahren gehen.“

Berlin erkunden

„My month was full of Weihnachtsmärkte. I live in Berlin and I have a lot of friends from the Netherlands and also new friends from here. We always went to the Weihnachtsmarkt, it was the center of our activities. It was everywhere in Berlin and it was so occupying busy. For my studies I had to follow some physics courses online and read philosophical texts, for example from Nietzsche. But it is difficult in German. In the holidays my family came over from the Netherlands. In the second week my friends came over for celebrating New Year’s Eve in my apartment. Admittedly, we wanted to go to a party but we were having so much fun so we canceled the plans. In January I have to work a little bit harder to finish all my courses. And I have a list full of things I want to see and to do in Berlin.“

Zukunftsweisend

„Mein Monat war sehr interessant und ereignisreich. Mich haben nette Freunde aus der Heimat besucht. Wir hatten ein witziges Wochenende, der Alkohol floss und wir waren bei Hertha im Olympiastadion. Das war ein Highlight, auch wenn Leverkusen verloren hat. In den Ferien war ich in meiner rheinländischen Heimat und habe dort viele alte Freunde aus der Schulzeit wieder getroffen. Weihnachten mit der Familie war sehr ruhig und entspannt. Generell verbringe ich die Weihnachtszeit eher unkonventionell. Ich bin nicht derjenige, der auf Weihnachtsmärkte geht und sich mit Glühwein betrinkt. Das ist mir zu voll und ich mag eh keinen Glühwein. Der Januar wird kalt und ein wegweisender Monat, denn ich bin im siebten Semester und hoffe, bald fertig zu werden. Ich bereite gerade meine Bachelorarbeit vor. Wenn es in diesem Monat nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle, wird es mit der Zeit eng. Aber wir haben ja noch Anfang Januar. Und ich damit noch alle Möglichkeiten auf meiner Seite.“

 

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