Seit 2015 ist das Rechenzentrum Potsdam in der Breiten Straße Herberge für verschiedene Künstler_innen und Gewerke. Im Nutzungsvertrag ist von einer Dauer von 3 Jahren die Rede. Jetzt gibt es Hoffnung auf eine Verlängerung. Von Angelina Schüler.
Das Rechenzentrum Potsdam soll eigentlich nur bis August 2018 bestehen. Das 5000 m² große Gebäude gibt seit zwei Jahren über 200 Künstler_innen und Kollektiven Raum, um sich auszuprobieren. Mit 7 Euro pro Quadratmeter ist die Miete vergleichsweise günstig und die zweimalige Ausbuchung aller Räume gibt dem Projekt recht. Der Verein Freundliche Übernahme Rechenzentrum e.V. (FÜR e.V.) möchte das Gebäude allerdings auf lange Sicht erhalten, denn eine Alternative für das Kunst- und Kreativhaus gibt es nicht. In der vergangenen Woche gab es jetzt gute Nachrichten: Oberbürgermeister Jann Jakobs hat zugesichert, die Gespräche mit der Stiftung Garnisonskirche zu verlängern.
Was ist realistisch?
„Die einzige Lösung, die wirklich zukunftsfähig und wirtschaftlich ist, da sie eine Refinanzierung der notwendigen Sanierungsarbeiten ermöglicht und das Objekt für Investoren interessant macht, ist eine Nutzungsperspektive von 20 bis 25 Jahren.“, sagte Christian de la Motte, Geschäftsführer des FÜR e.V. und freute sich über die positiven Entwicklungen der letzten Tage. Die Stiftung SPI, aktueller Betreiber des Hauses, und der Sanierungsträger Potsdam möchten bald die nächsten Schritte einleiten; die Stiftung Garnisonskirche zeigt sich sehr kooperationsbereit und das Rechenzentrum selbst ist ein Erfolg geworden. Doch es ist eben noch nicht alles ausgestanden. Eine konkrete Zusage gäbe es nicht, obwohl der Abriss im Moment keine Option ist. Eine jährliche Verlängerung ist für die Kreativen ebenfalls keine Lösung. Mit dem Erhalt des Rechenzentrums würde auch die Restaurierung und Pflege des Fassadenmosaiks „Der Mensch bezwingt den Kosmos“ auf dem Programm stehen.
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