Werden Hochschulen bei landespolitischen Entscheidungen mit einbezogen – oder macht die Landesregierung Politik im Alleingang? Die Proteste gegen die Zwangsfusion in der Lausitz zeigen, dass über den Willen der Hochschulen und Studierendenschaften hinweg entschieden wird.
Schlagwort: Landesregierung
Lautstark protestierten am Donnerstag hunderte Studierende und Beschäftige der BTU Cottbus und der FH Lausitz gegen die geplante Zusammenlegung ihrer Hochschulen – allerdings erfolglos. Bericht und Video von Denis Newiak.
Die Volksinitiative „Hochschulen erhalten“ und weitere Büdnisse gegen die Hochschulfusion in der Lausitz haben für den morgigen Donnerstag eine Demonstration vor dem Landtag in Potsdam angekündigt, die um 10 Uhr beginnen soll.
Noch vor einigen Monaten gingen unter anderem in Berlin und Potsdam viele Studis auf die Straße. Nicht etwa, weil ihnen langweilig war oder Lehrveranstaltungen so uninteressant waren. Sie demonstrierten gegen die massiven Einsparungsmaßnahmen in Bildung und Forschung. Etwa ein Dreivierteljahr später scheinen die ersten Früchte der Protestmärsche sichtbar: Die Brandenburgische Wissenschaftslandschaft kann mit einem Anstieg ihres Budgets in den kommenden beiden Haushaltsjahren rechnen.
Die Hochschulen in Brandenburg müssen mit finanziellen Einschnitten von 12 Millionen Euro rechnen, Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft werden die Zuschüsse um circa 17,3 Millionen Euro gekürzt. Das hat gestern der Landtag beschlossen, entgegen aller zuvor geäußerten Kritik. Das “Aktionsbündnis Bildung und Wissenschaft”, unterstützt von Studierenden- und Schüler_innenvertretungen, Lehrenden und politischen Hochschulgruppen aus Brandenburg, will diese Kürzungen nicht hinnehmen.