Erneut Bombenentschärfung in Potsdamer Innenstadt

In Potsdam wird es am Donnerstag, den 12. November, ab acht Uhr morgens im Bereich der Humboldtbrücke zu Verkehrsbehinderungen kommen. Der Grund dafür ist erneut die Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, dieses Mal im Babelsberger Park. Von Anika Lange und Peter Schuld.

Seit der Wende werden in Potsdam immer wieder Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Allein in diesem Jahr mussten zwölf Sprengkörper unschädlich gemacht werden, seit 1990 sind es insgesamt 170. Beim jüngsten Fund handelt es sich um eine 250 Kilogramm schwere US-Fliegerbombe, die am Ufer des Tiefen Sees im Babelsberger Park entdeckt wurde.

Wohnheim in Park Babelsberg nicht betroffen

Zur Sicherheit müssen am Donnerstag bis acht Uhr alle Personen den Sperrkreis (siehe Karte) verlassen, bevor mit der Entschärfung begonnen werden kann. Davon sind rund 3.100 Anwohner_innen betroffen – deutlich weniger als bei den vorangegangenen Bombenentschärfungen dieses Jahr am Hauptbahnhof. Die Sporthalle des Oberlinhauses (Rudolf-Breitscheid-Straße 24) steht als Aufenthaltsmöglichkeit zur Verfügung.

Das Wohnheim des Studentenwerks im Park Babelsberg liegt nicht im Sperrkreis und ist daher nicht von den Evakuierungen betroffen.

Behinderungen bei der Straßenbahn

Ebenfalls ab acht Uhr wird die Humboldtbrücke schrittweise für den Verkehr gesperrt. Die Straßenbahnlinien 94 und 99 verkehren ab diesem Zeitpunkt bis zum Beginn der Entschärfung zwar noch planmäßig, jedoch werden die Haltestellen Schiffbauergasse/Uferweg und Humboldtring/Nuthestraße nicht mehr bedient. Sobald der Sperrkreis dann vollständig geräumt wurde, wird der Betrieb der Linie 99 gänzlich eingestellt, wohingegen die Tram 94 zumindest zwischen Schloss Charlottenhof und Bisamkiez verkehrt. Die Verkehrsbetriebe empfehlen allen Betroffenen, auf die S7 sowie die Buslinien 601, 690 und 694 umzusteigen.

Der Autoverkehr auf der Nuthestraße wird ab acht Uhr über die Berliner Straße Richtung Hauptbahnhof und dann weiter über die Heinrich-Mann-Allee umgeleitet. Stadteinwärts ist die Friedrich-List-Straße die letzte freie Ausfahrt. Wer kann, sollte das Gebiet weiträumig umfahren. Wie lange der Aufbau des Sperrkreises sowie die Entschärfung selbst dauern werden, lässt sich nicht genau vorhersagen. Erfahrungsgemäß ist mit Behinderungen und Verspätungen über mehrere Stunden hinweg zu rechnen. Allerdings sollte das Verkehrschaos weniger dramatisch als zuletzt ausfallen, da der Hauptbahnhof außerhalb des Sperrkreises liegt.

Aktuelle Informationen erhalten Betroffene bei der Stadtverwaltung Potsdam unter der Telefonnummer (0331) 289-1642 und -1645.

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