Vom Brainstorming zum Druck – wie entsteht die speakUP?

Wir schreiben das Jahr 2012 und die speakUP zelebriert die zehnte Ausgabe. Eingeschworene speakUP-Leser_innen haben sich da bestimmt mal gefragt, wie eine Ausgabe entsteht. Ein Teilnehmer der Schreibwerkstatt aus dem letzten Wintersemester erzählt wie er es damals erlebt hat. Von Fabian Lamster.

Samstag, 19. November 2011, kurz vor 10 am Neuen Palais zu Potsdam. Wäh- rend die ersten Sportverrückten in der milden Herbstsonne ihren Tag mit Joggen beginnen und manch eine_r sich vielleicht erst aus seinem Bett erhebt, trifft sich an diesem Tag eine Gruppe junger Student_ innen zum Wochenendseminar mit dem Titel „speakUP-Schreibwerkstatt“. Viele sind sich unsicher, was sie erwarten wird. Die Seminarbesucher_innen kennen die Potsdamer Studierendenzeitschrift „speakUP“ und haben auch schon in ihr geblättert, doch liegt irgendwie eine positive Ungewissheit im Raum und alle sind gespannt, was passieren wird.
Dann beginnt das Seminar und die Zielsetzung ist schnell klar: Eine neue Ausgabe, in diesem Fall die achte speakUP, muss her. Doch bevor alle Teilnehmer_innen ihre Artikelideen, welche sie vorbereiten sollten, realisieren, erfolgt eine allgemei- ne Einführung in journalistische Themen. Welche journalistischen Grundprinzipien gibt es? Welche Textsorten sind relevant?

Auch einige Tipps zur Interviewführung spielen eine Rolle, die es in Probeinter- views an den drei Seminarleiter_innen gleich anzuwenden gilt. Mit diesen über- aus aufschlussreichen wie spannenden Testinterviews endet der erste Seminarsamstag.

Einen Tag später stehen dann, nach anfänglicher Problematisierung der Rechtsgrundlagen für Journalisten, endlich die Artikelideen im Zentrum des Seminars. Wie vor jeder neuen Ausgabe üblich, treffen sich am zweiten Seminartag viele kreative Köpfe an der Uni und besprechen, was die Studis unbedingt erfahren müssen und was sie interessieren könnte.

Im Anschluss erfolgt eine kurze Einteilung der Texte in heftinterne Themenfelder, sodass gesichert ist, dass jeder Bereich adäquat vorkommt und kein Feld überwiegt. Nach der Thematisierung der Heftinhalte ist der nächste Schritt unabdingbar: Ein Redaktionsschluss muss festgelegt werden. Dass ein Zeitrahmen zwar unerlässlich, ab und an aber auch Probleme mit sich bringt, ist naheliegend. Allerdings hat die speakUP-Redaktion es bisher immer irgendwie geschafft, ihr Baby rechtzeitig zum Beginn der Vorlesungszeit wie auch zum Semesterfinale an die wissbegierigen Potsdamer Studierenden zu bringen. Nach ausreichender Besprechung der formalen Dinge verabschieden sich die Seminarteilnehmer_innen voneinander und genießen die letzten Stunden ihres Novemberwochenendes. Die Aufgabe zum zweiten Blockseminarwochenende, welches Ende Januar stattfand, war allen klar: Jede_r sollte ihren respektive seinen Artikel in die Tat umsetzen, die Ideen aufs Papier bringen.

Etwa acht Wochen später klopft das zweite Seminarwochenende an der Tür. Bei minus 25 Grad und dichtem Schneetreiben kämpfen sich alle Teilnehmer_innen zum Computerpool in Golm. Die Crossmedialität im gegenwärtigen Journalismus steht auf dem Tagesplan. Stich- worte wie Twitter, Podcast, YouTube und Facebook fliegen durch den Raum und finden ihren Weg in das Seminar, in dem zahlreiche Teilnehmer_innen darüber referieren und erläutern, inwiefern das jeweilige Medium für die speakUP umsetzbar und sinnvoll ist. Auch das Internetportal der speakUP bleibt nicht un- berührt und gerät in das Diskussionszentrum. Zahlreiche Ideen und Vorschläge kommen zum Vorschein, wie noch mehr Potenzial aus der Webseite herausgekit- zelt werden könnte. Und als alle Beteilig- ten quasi das erste Mal seit dem Seminarbeginn auf die Uhr schauen, ist der dritte Tag in der speakUP-Schreibwerkstatt auch schon vorüber.

Da auch der letzte Seminartag im Computerpool Golm stattfindet, sind Einführungen in Adobe Photoshop sowie InDesign angesetzt. Besonders letzteres spielt für die Entstehung der speakUP eine tragende Rolle, da mit diesem Programm die vorab angefertigten Texte in die mühsam er- stellte speakUP-Vorlage gegossen und am PC angepasst werden. Kurz: Es erfolgt die finale Artikeleditierung und -setzung. Gleichermaßen wird an einem aussagekräftigen Titelblatt gebastelt, für welches je nach Themenschwerpunkt der Ausgabe eine sinnvolle Illustration entworfen und eingebaut wird.

Allmählich wird allen Beteiligten klar, dass die achte Ausgabe auf einem wirklich guten Weg ist, was sich auch in der allgemeinen Seminarstimmung widerspiegelt. Studis wie Stammredaktion sind bester Dinge und bemüht, dem Heft den letzten Feinschliff zu verpassen.

Folglich ist es keine Überraschung, dass zum Ende des zweiten Seminarwochenendes die achte speakUP als Resultat, zumindest auf dem PC in Adobe InDesign, vorliegt. In den Tagen nach der Beendigung des Wochenendseminars folgt eine letzte Kontrolle der gesamten Ausgabe, bevor sie zu einer Firma in den Druck kommt und sich dann mithilfe von Seminarteilnehmer_innen wie speakUP-Urgesteinen ihren Weg an die Wohnheime und den Campus bahnt.

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