Küchenchaos: Teste Reste!

Immer diese Reste:  Eure Familie hat auch zum letzten Weihnachtsfest wieder euren Schokoladenvorrat für das gesamte Jahr aufgefüllt? Oder ihr seid Eure Lebkuchenreste leid? Vielleicht kullert bei Euch auch noch ein Kürbis aus der Herbstsaison herum? Wir haben unsere Reste vom Jahr 2016 zusammengekramt und zeigen Euch, wie man diese lecker zubereitet. Von Angelina Eger und Katharina Golze.

Aber zuerst einmal wünschen wir Euch ein gesundes neues Jahr. Bleibt so begeisterte Köch_innen wie wir, lasst euch immer neue Rezepte einfallen und probiert Neues oder Altes: Denn wir haben uns für die Januarausgabe keine Zutatenliste geschrieben, sondern lieber in den versteckten Schubladen und der Gemüsekiste nach Überbleibseln aus dem letzten Jahr gesucht. Was haben wir gefunden? Zwei Zitronen, einen Granatapfel, einen Kürbis, eine Packung Löffelbiskuit, Lebkuchen und Pfeffernüsse und Massen an Schokoladenweihnachtsmännern.

Ihr glaubt, daraus kann man nichts machen? Falsch. Wir haben tolle Rezepte ausprobiert, die sowohl im Büro als auch im Freundeskreis hoch gelobt wurden. Wir selbst haben dabei kaum etwas vom Kuchen abbekommen. Also, setzt ein Statement gegen unsere Wegwerf-Gesellschaft und kocht mit Resten. Die restlichen Zutaten finden sich zumeist auch in jedem studentischen Haushalt. Und wenn wir schon dabei sind – die Küche einmal wieder gründlich aufräumen, ist doch ein toller Vorsatz für das neue Jahr, oder nicht?

Lebkuchen-Kuchen

Alte Lebkuchen ade! Denn wer hat im Januar noch Lust auf Weihnachtsgebäck?

Ihr benötigt: 200g Lebkuchen oder Pfeffernüsse, einen Teelöffel Zimt, vier Teelöffel Zucker, drei Eier, Nüsse, 60g Schokolade, ½ Teelöffel Backpulver und einen Schuss Rum oder Whisky. Ein kleiner Tipp vorweg: Legt die Butter am besten ein paar Stunden vorher raus, damit sie weich wird.

Anschließend die Butter und die Eier schaumig rühren. Die Lebkuchen feinhacken, bestenfalls pürieren, und alle Zutaten in einer Schüssel zusammengeben. Anschließend die Butter-Ei-Masse unterrühren. Den Teig nun in eine vorgefettete Form geben und bei 180 Grad 45 Minuten backen. Stäbchenprobe und auskühlen lassen. Mit Puderzucker garniert ist der Kuchen ein Augenschmaus.

Granat- und Apfel

Diese wunderbare rote Frucht ist ein Überbleibsel aus Angelinas Obstkiste, welche sie im Oktober bei einem Potsdamer Supermarkt erstanden hat. Überraschenderweise hält sich der Granatapfel mehrere Monate. Daher konnten wir aus den Kernen noch etwas Leckeres zaubern: Granatapfeltee bzw. -saft, denn dieses Getränk lässt sich sowohl kalt als auch warm genießen.

Ihr benötigt: einen Granatapfel, einen Apfel, Zitronensaft und Tee Eurer Wahl.

Löst zunächst die fruchtigen Kerne des Granatapfels heraus. Entkernt den Apfel und schneidet ihn in dünne Scheiben. Presst eine ganze Zitrone aus. Füllt die Teekanne mit eurem ausgewählten Tee (wir haben grünen Tee genommen), den Apfelscheiben, den Granatapfelkernen und dem Zitronensaft und gebt ein Liter kochendes Wasser hinzu. Lasst diesen 5 Minuten ziehen und genießt den Tee kalt oder warm mit Apfelscheiben garniert.

Verspätetes Halloween

Ungefähr drei Monate kullerte ein kleiner Kürbis in unserer Gemüsekiste herum. Immer wieder verdrängt, wollten wir ihn nun doch noch verspeisen. Generell solltet ihr aber lieber nicht so lange wie wir warten.

Für die schnelle Kürbissuppe benötigt ihr: einen kleinen Kürbis, 2 bis 3 Kartoffeln, 2 Möhren, 500ml Wasser, Knoblauch, Ingwer, Zwiebeln, Olivenöl und Gewürze.

Zunächst alles in kleine Würfel schnippeln. Je nach Kürbissorte könnt ihr die Schale mitessen. Wenn ihr die Kerne trocknet, könnt ihr im nächsten Jahr eure eigenen Kürbisse anbauen.

Das Olivenöl in einem ausreichend großen Topf erhitzen und die Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer kurz andünsten. Den Kürbis, Kartoffeln und Möhren hinzugeben und bei leichtem Rühren ebenfalls kurz andünsten. Bereits etwas Salz und Pfeffer hinzugeben. Den Topf von der Herdplatte nehmen und das Wasser hinzugeben. Topf auf die Herdplatte stellen und köcheln lassen.

Nach 10 Minuten die Kartoffeln, Möhren und Kürbis mit einer Gabel prüfen. Sind diese noch in einem rohen Zustand, weiter kochen lassen. Zerfallen sie, mit einem Pürierstab gründlich pürieren und erneut aufkochen lassen. Nun, bei Bedarf, einen kleinen Schluck Milch hinzugeben und mit den Gewürzen abschmecken. Wir haben mit Salz, Pfeffer, ein bisschen Paprika und Bohnenkraut gewürzt. Nehmt lieber weniger und stellt die Gewürze zum Nachwürzen bereit.

Unser Tipp: Dazu haben wir spontan ein Brot gebacken, da wir noch Hefe im Kühlschrank gefunden haben. Einfach Hefe mit 250 ml Wasser verrühren. Körner (wie Sesam, Sonnenblume, Haferflocken und Kürbiskerne), Salz und 500g (Vollkorn-) Mehl hinzugeben und mit den Knethaken verrühren. Dann den Teig 45 Minuten zugedeckt gehen lassen. Brote formen und bei 200 Grad ca. 50 Minuten backen.

Vitamin C- Bombe: Der Zitronenshot

Jemand hat im Hörsaal geniest und ihr wollt der Erkältung entgegenwirken? Dann ist der kleine, aber wirksame „Zitronenschnaps“ genau das Richtige!

Ihr braucht: Eine Zitrone (von der letzten Cocktailparty liegen geblieben) und Wasser.

Einfach die Zitrone auspressen und den Saft in ein Schnapsglas füllen. Anstoßen und kräftig eine Grimasse ziehen. Die Menge kann selbstverständlich variieren und kann gern mit Wasser verdünnt werden. Mit dem Hinzufügen von kochendem Wasser erhält man eine heiße Zitrone, wie man es aus Cafés kennt. Mit etwas Honig seid ihr gegen jede Erkältung gewappnet. Zum Wohl!

Feinschmecker-Pralinen

Ihr wisst nicht, was ihr mit den vielen Schokoladenweihnachtsmännern machen sollt und habt auch noch trockene Kekse gefunden? Dann backt doch einfach euer nächstes Geburtstagsgeschenk. Denn wer freut sich nicht über selbst gemachte Pralinen? Eine Win-Win-Situation für beide Seiten.

Für die Pralinen benötigt ihr: 200 g Schokolade (alte Weihnachtsmänner), 100 g Löffelbiskuit (oder Butterplätzchen), 50 g Puderzucker, 50 g Butter und zur Verzierung zum Beispiel Kokosraspeln oder Kakaopulver.

Die Kekse in einem Gefrierbeutel mit einem Nudelholz in kleine Stücke zerbröseln. Die Butter schmelzen und zeitgleich die Schokolade im Wasserbad erhitzen. In die geschmolzene Schokolade die Kekse, den Puderzucker und die Butter unterrühren und 10 Minuten im Kühlschrank lagern. Mithilfe eines Teelöffels portionieren und zu kleinen Kugeln formen. In der Verzierung (Kokosraspeln, Kekskrümel oder Kokosraspeln) rollen und in kleinen Förmchen erneut abkühlen lassen. Uns und unseren Tester_innen haben die Pralinen nach zwei Tagen kühlen im Kühlschrank am besten geschmeckt.

Inspiriert wurden wir bei Chefkoch und bei der Ostfriesischen Teegesellschaft. Zuletzt noch eine Ankündigung: Ein neues Jahr bedeutet auch immer etwas Veränderung – Katharina Golze verabschiedet sich von Küchenchaos, Angelina Eger wird die Koch- und Backserie nun allein betreuen.

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