Der Berlin-Guide

Unis und Bibos
Obwohl die Studierenden der Universität Potsdam vor Ort schon einiges an Lektürestoff, Sprach- und Lernangeboten sowie Uni-Sportkursen finden können, ist es für diejenigen, die ihren festen Wohnsitz in Berlin haben, doch recht umständlich, auch an den Uni-freien Tagen die lange Fahrt nach Potsdam auf sich zu nehmen. Auch die Berliner Unis haben einiges für uns UP-ler_innen zu bieten. Die Technische Universität (TU) beispielsweise bietet günstig Kurse in 31 verschiedenen Sprachen an, der Uni-Sport und viele universitätsinterne Bibliotheken sind auch mit dem Studierendenausweis der UP zugänglich und unweit vom Potsdamer Platz „verbirgt“ sich noch ein besonderes Highlight: Die Staatsbibliothek. In der Stabi (so die Berliner Abkürzung) befinden sich Fachliteratur und viele weitere Werke zum Ausleihen oder vor Ort reingucken. Für die Nutzung der Stabi ist eine Jahresgebühr von 25 Euro fällig, die sich aber im Hinblick auf die sich dort befindenden Schätze auf jeden Fall lohnt.
Eine günstigere Alternative ist das Grimm-Zentrum von der Humboldt-Uni, unweit der S-Bahn Station Friedrichstraße. Hier können sich Potsdamer Studierende kostenlos anmelden.

Sightseeing
Wer der deutschen Geschichte des letzten Jahrhunderts ins Gesicht schauen möchte, der ist in Berlin genau richtig. Neben der East Side Gallery (Berliner-Mauer-„Museum“ an der Warschauer Straße), dem Checkpoint Charly (in der Friedrichstraße, Nähe U-Bhf. Kochstraße) oder dem Holocaust-Mahnmal in der Nähe des Brandenburger Tors gibt es noch viel mehr zu entdecken. Wem es nicht reicht, die Denkmäler nur zu betrachten, sondern wer gerne noch ein paar zusätzliche Informationen möchte, der kann an einer auf Trinkgeld basierenden Stadtführung teilnehmen. Einige solcher Touren starten z.B. täglich um 11 Uhr am Brandenburger Tor oder von Donnerstag bis Sonntag um 10 Uhr am Potsdamer Platz Nr. 10, vor dem Balzac Coffee Shop. Diese Touren nehmen auch die Wahrzeichen Berlins mit ins Programm, das Brandenburger Tor, die Siegessäule und den Fernsehturm. Und um die Politik nicht zu vernachlässigen, sollte auch ein Abstecher zum Reichstag gemacht werden.

Shopping
Berlins Vorzeigekaufhaus ist das KaDeWe. Im Kaufhaus des Westens bekommt man fast alles, was das Herz begehrt, vom teuren Designeroutfit bis zur seltenen Tropenfrucht. Gemessen am Durchschnittsgeldbeutel eines Studierenden heißt es jedoch für Unsereins dann leider doch nur gucken. Aber Berlin ist groß und auch kleinere Klamottenläden und Berliner Labels sprießen aus dem Asphalt. Läden wie H&M und Co. befinden sich in fast jeder Shoppingmall, beispielsweise am Kurfürstendamm und sogar zwischen den Designerlabelgeschäften in der Friedrichstraße. Und bei wem das Geld am Ende des Monats mal knapp ist, der wird bestimmt in einem der Secondhandläden fündig (z.B. Humana).

Kunst und Kultur
In Sachen Musik, Literatur und Kunst hat Deutschlands Hauptstadt viel zu bieten. Zahlreiche Künstler_innen mit internationalem oder lokalem Bekanntheitsgrad geben hier Konzerte, lesen aus ihren neuesten Werken vor oder öffnen die Türen zu ihren Ausstellungen. Bei Konzerten lohnt es sich, direkt auf den Seiten der Künstler_innen zu schauen, denn Berlin bietet viele geeignete Locations. Oft sind die kleineren Konzerte in Clubs oder Bars. Internationale Superstars à la Kylie Minogue oder Coldplay füllen dann meist die O2-World an der Warschauer Straße. Ein paar Räumlichkeiten, die man im Auge behalten sollte: Lido, SO36, Kulturbrauerei, Tempodrom, Astra…
Um auch in puncto Ausstellungen und Lesungen auf dem aktuellsten Stand zu sein, ist es empfehlenswert, sich ab und an in einer der Stadtzeitschriften zu informieren (z.B. zitty oder 030) der auf Aushänge an Bahnhöfen und Anzeigen im Berliner Fenster (U-Bahn-Fernsehen) zu achten.

Nachtleben
In Berlin wird, zumindest am Wochenende, die Nacht zum Tag erklärt. Gestartet wird meist in einer der unendlich vielen Bars in Kreuzberg (Oranienstraße, in der Nähe des U-Bahnhofs Kottbusser Tor), Friedrichshain (rund um den Boxhagener Platz zum Beispiel) oder am Prenzlauer Berg (Kastanienallee und Umgebung am U-Bahnhof Eberswalder Straße), um nur drei Stadtviertel zu nennen, in denen man gut ausgehen kann. Ab ca. 23 Uhr öffnen dann die Diskotheken und auch hier ist die Auswahl groß.
Wer gerne Elektro hört, geht z.B. ins Berghain oder ins Watergate. Für die Indiepop-Hörer_innen gibt es z.B. das Magnet oder das White Trash, für Reggae-Fans z.B. das Yaam, und wer gerne zu Schlagern mitgrölt, ist in der Hafenbar bestens aufgehoben. Und das ist wirklich nur eine kleine Auswahl aus dem Berliner Club-Repertoire.

Sommer

Kaum kitzeln die ersten Sonnenstrahlen alles von der Spitze des Fernsehturmes auf dem Alexanderplatz bis zu den Eingängen der U-Bahnschächte, löst sich der graue Großstadtflair auf und das Leben der Städter_innen verlagert sich nach draußen in die zahlreichen grünen Parks oder an die Spree. In den größeren Parks wie dem Volkspark Friedrichshain oder in der Hasenheide öffnen die Freiluftkinos. Im Tempelhofer Park (ehemals der Flughafen Tempelhof) kann man auf den Landebahnen Inlineskaten und Kiteskaten oder man trifft sich an dessen Nordseite zum Grillen mit Freund_innen.
Abends warten zahlreiche Open-Airs auf Tanzwütige (z.B. im Treptower Park) und jeden Sonntag gibt es im Mauerpark (U-Bahnhof Eberswalder Straße) ein besonderes Highlight. Ja, der Flohmarkt ist auch ganz schön, aber ab den ersten Temperaturen über 20 Grad, wartet ab ca. 15 Uhr der Karaoke-Mann auf die ganz Mutigen unter euch, die vor überfüllter Tribüne ein Ständchen zum Besten geben wollen… Einfach nur Zuhören ist natürlich auch erlaubt.

Hinweis: In Ausgabe Nr. 7/2011 ist dieser Artikel schon einmal erschienen. Wir haben ihn in dieser Ausgabe für euch aktualisiert und wieder mit reingenommen.

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